Die Stadt der Engel ist seit 1982 der traumhafte Namensgeber dieser Grünanlage im Schatten des Steigenberger Hotels.
L.A.: ja, das will ich. Das klingt nach ganz großem Kino. Kann ich Sie hier spüren, die Freiheit des amerikanischen Westens? Mal sehen.
Der erste Eindruck ist ordentlich. „Alles in Ordnung“ ist eine sehr deutsche Redewendung. Die Wege sind gefegt, die Blumenrabatte akkurat angeordnet. Ein kleiner Spielplatz, kein Hundedreck. Funktionierende Beleuchtungselemente und sehr, sehr viele Bänke. Alles proper.
Wo sind die Menschen? Die Bänke sind alle leer. Dabei ist L.A. doch eines der größten Ballungsgebiete der Welt.
Schilder fallen ins Auge. Erst eins, dann immer mehr. Freundliche Informationen? Nein! Verbote werden ausgesprochen. In rauen Mengen. Nichts darf ich.
Ich darf keine Vögel füttern und selbst darf ich auch nichts essen. Zum Essen dürfte ich keinen Alkohol trinken. Es dürfen keine Hunde auf die Anlage, die mir die Fahrradreifen zerbeißen könnten. Jedoch, mein Fahrrad darf ja auch nicht mit.
Die armen Kinder dürfen keine sportlichen Übungen mit einem Ball trainieren. So wird das nix mit den Olympischen Spielen, oder soll an den Olympiaboykott von L.A. 1984 erinnert werden?
Wo ist jetzt mein L.A.? Ich sehe es schon. Es ist im Untergrund. Unter dem Platz ist ein Parkhaus. Autos. Natürlich: Los Angeles ist für Smog bekannt.
(Einfahrt über die Rankestraße. Durchgehend geöffnet, ab 2,10 Euro die Stunde, 11,- Euro Tagesgebühr; 230 Stellplätze.)
Und die Filmstadt. Überwachungskameras beobachten mein Tun und Treiben. In riskantem Selbstversuch verstoße ich gegen mindestens eines der Verbote. Flugs kommen aus dem Parkraumbewirtschafteten Untergrund die Hüter der Ordnung. Sie behandeln mich immerhin besser, als Rodney King.
Trotzdem: ich mag Parkanlagen. Ich würde dort nur gerne auch mal eine Stulle futtern dürfen.