Bierbuch-Unterstützer gesucht

Es ist soweit! Die entscheidende Phase bricht an für das Crowdfunding des dritten Buches der Cocktailian-Serie: Bier & Craft Beer.

Um komplett unabhängig zu sein von Co-Finanzierungen, Markenplatzierungen oder Werbung, wählte das Team der Herausgeber den Weg des Crowdfunding über die Finanzierungsplattform Startnext. Ich habe die Freude, gemeinsam mit Rory Lawton vom Craft Beer Center Berlin und Dirk Hoplitschek von Bier Index zu den Autoren zu zählen.

Cocktailian Bier

Etwas Unterstützung fehlt uns noch und daher würde ich mich freuen, wenn die Leser dieses Blogs einmal hineinschnuppern in das Projekt auf Startnext und eventuell eine Beteiligung in Erwägung ziehen. Es gibt prima Prämien für die Supporter!

Craft Beer Berlin

Bierfreunde erleben großartige und genussvolle Tage in Berlin, derzeit. Und weitere neue Braukessel, Zapfhähne und Flaschen sind in Vorbereitung. Hier der Link zu meinem Artikel, der kürzlich im Stadtmagazin zitty erschien: Die Craft Beer Bewegung kommt in der Hauptstadt an!

Bestes Bier für Berliner

Bestes Bier für Berliner

Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste 2012

Wenn es etwas zu feiern gibt, dann stossen wir an mit…Wasser? Warum eigentlich nicht. Perlage hätten wir jedenfalls. Und wer schon einmal die Gelegenheit hatte, einer kompetent moderierten Wasserverkostung beizuwohnen, weiss um die durchaus vorhandene aromatische Vielfalt.

Daher gilt für jedes gute Restaurant, neben einer sorgfältigen Auswahl an Aperitifs, Weinen, Digestifs oder Kaffee, ein wohlgewähltes Wasser auszuschenken. Umgekehrt kümmern sich die Wasserhersteller um die Befindlichkeiten der Restaurants. Allen voran macht S. Pellegrino alljährlich internationale Furore mit den „World´s Best 50 Restaurants“, dem über Jahre hinweg Ferran Adriàs El Bulli seinen Titel des besten Restaurants der Welt verdankte. Diesen Titel hält mittlerweile das Restaurant Noma in Kopenhagen im Pellegrino-Ranking inne.

Aber wer braucht schon Pellegrino, wenn er Gerolsteiner Mineralwasser hat. Der Brunnen in der rheinand-pfälzischen Vulkaneifel trägt den Stern im Logo, blickt auf Sterneküche und beschert dem kulinarischen Genussvolk der Republik nun gemeinsam mit der Zeitschrift Sternklasse eine Restaurant-Liste der besonderen Art.

Knapp 5.000 Restaurants in Deutschland knöpften sich die Gerolsteiner vor. Allerdings nicht, um einen weiteren Restaurant-Führer auszuarbeiten, sondern, um die wichtigsten Gourmet-Guides zu analysieren und für ein übergreifendes Ranking auszuwerten.

Die Vorgehensweise dabei, empfinde ich als überaus klug und fair. Die Bewertungssysteme von Sternen über Hauben zu Punkten wurde in ein Punktesystem umberechnet. Danach, und das ist ein bemerkenswerter Schritt, wurden die Gastronomen befragt, welche Bedeutung die einzelnen Gourmet-Führer für sie besitzen. Daraus entstand ein Faktor, mit dem die Bewertungsnote des jeweiligen Führers verrechnet wurde. Folgende Guides sind in das Verfahren einbezogen:

  1. Guide Michelin
  2. Feinschmecker Guide
  3. Gault Millau
  4. Varta Führer
  5. Schlemmer Atlas
  6. Gusto
  7. Der große Restaurant & Hotel Guide
  8. Marcellino´s

Die Wichtigsten, der in den acht Fundgruben der kulinarischen Erkenntnis enthaltenen Restaurants, werden berücksichtigt. Das sind zwar insgesamt nur 3% der 170.000 Gastronomie-Betriebe im Lande, aber immerhin 4.835 für die Gerlosteiner Expertise. Das Resultat läßt sich sehen und rückt die Ergebnisse der unterschiedlichen anderen Guides nochmals in eine gänzlich neue Relation zueinander.

Die Top 3 der Gerolsteiner Bestenliste überraschen wohl kaum. Platz 1 im Lande ist die Weiterlesen

Von Ale bis Zwickel – Ergebnis einer Expedition ins Bierreich

„Nur Wasser trinkt der Vierbeiner. Der Mensch, der findet Bier feiner.“ Bemerkte der unvergessene Heinz Erhardt zu Recht, der ja Zuweilen auch gerne für ein Glas Korn zu haben war.

Von Ale bis ZwickelIch bin glücklich, nun endlich das Ergebnis meiner Reise in die Welt des Bieres in Buchform vorlegen zu können. Von Ale bis Zwickel – Das ABC des Bieres lautet der Titel, hinter dem sich 144 Seiten mit Geschichten und Berichten aus Herstellung, Geschichte und Aktualität rings um den genialen Gerstensaft verbergen. Besonderer Schwerpunkt soll dabei auf die Vielfalt der unterschiedlichen Bierstile gelegt werden, die lohnen, wiederentdeckt zu werden. Allzu groß ist die Gefahr, dass immer mehr Brauerein und Biere einem gemeinstreamten Markt zum Opfer fallen, der am Liebsten nur ein einziges lasches, leichtes untergäriges Lagerbier, ohne störende Bitteraromen, vermarkten würde.

Wer kennt noch ein wahres Dortmunder Export? Wer hat schon einmal ein Steinbier genossen? Und wer, ausserhalb der Düsseldorfer Region, weiß, wie ein Altbier wirklich schmecken muss? Dazu kommen die internationalen Trends aus den Ländern, die der tumbe teutonische Trinker überheblich und unrechtmäßig verlacht, wie USA, Dänemark, Japan oder Italien. Dort wird mit spannenden Hopfensorten experimentiert, Bitterales und IPAs erfahren eine starke Nachfrage, Barley Wines und Milk Stouts lohnen durchaus, einmal verkostet zu werden.

Bei den Arbeiten zum Bier-Kapitel in „Berlin schenkt ein“ hatte ich selber mein Aha-Erlebnis zum Thema Bier. Ich stellte fest, wie hoch wir in Deutschland das Reinheitsgebot betonen und Bier als Nationalgetränk lobpreisen (ein Antrag auf Eintrag als Weltkulturerbe läuft derzeit), aber wie wenig wir wirklich darüber wissen und wie belanglos und gleichgültig es oft bestellt wird.

Dazu kam die frustriende Erkenntnis, dass im Land des Reinheitsgebotes Weiterlesen

Der Barkeeper im Sozialismus

Wir mixen! So lautet der Titel und somit die beinahe trotzige Aufforderung des Cocktailbuches der DDR.

Udo Henseler und Bernhard Weichsel heißen die Autoren des Werkes, das 1958 erstmals im Fachbuchverlag Leipzig (kurz darauf VEB Fachbuchverlag Leipzig) erschien. Es sollten etliche weitere Auflagen folgen. Die letzte, die in meine Hände geriet, ist die 19. Auflage von 1985.

Wir mixen uns durch zahlreiche Auflagen

Wir mixen uns durch zahlreiche Auflagen

Diese Buch ist ein Stück Kulturgeschichte der DDR, vor allem wenn man genauer hinsieht, wie sich das Buch durch die Jahre verändert hat. Und auch, was sich nie verändert hat. Elf der Auflagen konnte ich mir ansehen und durfte einige faszinierende Details dabei entdecken.

Die frühen Auflagen der 1950-er Jahre gehen entspannt und unpolitisch an das Thema Mischgetränke heran. Selbstverständlich wird oftmals versucht, englischsprachige Begriffe zu vermeiden („Für die Herstellung von Mischgetränken ist der Schüttelbecher von besonderer Bedeutung“), aber wie soll das beim Thema Hahnenschwanz dauerhaft funktionieren?

Man lernt: Mysteriöse Pantschereien sind verpönt, die Milchbar genießt hohes Ansehen und sauberes Arbeiten wird dringend angemahnt. Die frühen Ausgaben verfügen am Ende des Buches zudem über Weiterlesen

Berlin schenkt (endlich) ein!

Wow, hier ist es endlich.

Berlin schenkt ein

Berlin schenkt ein

Berlin schenkt ein – Feine Flüssigkeiten und traumhafte Tropfen in der Hauptstadt

Der Nachfolger von „Berlin beißt sich durch“. Nach Problemen mit der Bindung nach einem Wechsel der Druckerei, darf ich nun endlich das neue Buch vorstellen, bei dem wir beiden Autoren uns völlig selbstlos durch Berlins Getränkelandschaft getrunken haben. Wein, Bier, Spirituosen und Cocktails. Tee, Kaffee, Kakao und Wasser. Säfte, Cola, Milch und Korn. Fassbrause, Berliner Weiße, Tamarindensaft und Kreuz-Neroberger. Wir berichten über engagierte Händler, schräge Trinktempel, elegante Cocktailbars und sonderbare Produzenten.

Lest nach, trinkt nach und berichtet eure Meinung und Erfahrung. Ich bin gleichsam aufgeregt und gespannt und schließe daher mit der klassischen Parole: Erhältlich im gut sortierten Buchhandel zu 14,90 Euro.

Cheers!

Text trifft Technik – Happy Birthday Teletext

Jedes Jubiläum ist ein guter Grund, eine feine Flasche zu öffnen, einen guten Drink zu mixen und andächtig inne zuhalten.

Fast wäre mir dieses Jubiläum entgangen: 30 Jahre Teletext. Und das auch noch zeitgleich mit der Einführung des i-Pad, welches ja angeblich das Lesen von Neuigkeiten komplett revolutionieren soll. Der Videotext hat das bereits getan und daher können die Macher auch stolz Bilanz ziehen und von 16 Millionen Nutzern berichten.

Die Schnittstelle zwischen Technik und Text, zwischen analog und digital, funktioniert jedoch nicht immer so reibungslos. Am bekanntesten sind bestimmt die Fälle, die sich seinerzeit im Vorfeld der Olympischen Spiele in China abspielten, als Geschäfte und Restaurants im Reich der Mitte gehalten wurden, für die ausländischen Gäste, international verständliche Schriftzeichen anzubringen. Gerne wurden dafür Übersetzungsutensilien der schönen neuen EDV-Welt herangezogen, die uns diese Perlen bescherten:

Guten Appetit im Restaurant "Translate Server Error"

Guten Appetit im Restaurant "Translate Server Error"

Wie mag Wikipedia schmecken?

Wie mag Wikipedia schmecken?

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Kryptische Cocktails von 1927

Ein unglaubliches Stück Glück! Hurra!

Eine wunderbare Zufallsgabe schwebte unerwartet in mein trautes Heim hinein. Einige werden es wissen, meinen Lebensunterhalt verdiene ich mir hauptsächlich durch merkwürdige Stadtführungen durch Berlin, wozu auch meine diversen Kriminalführungen zählen.

Kürzlich erwarb ich daher ein Konvolut mehrerer kriminalhistorischer Bücher aus den USA, die sich mit Prohibition, Al Capone, John Dillinger, New York und Chicago befassten. Der Verkäufer schien erfreut ob meines Kaufs

Here´s How!

Here´s How!

und steckte zusätzlich eine winzige Überraschung in das Paket, die ich fast übersehen hätte. Während der Transaktion hatten wir munter gemailt und meine Cocktailleidenschaft kam dabei zur Sprache, weswegen er mir augenzwinkernd eine fantastische Gabe beifügte: Ein Cocktailbuch von 1927, mitten aus der Prohibition, der strengen Phase des Alkoholverbots.

Veröffentlicht wurde es in New York in winzigem Format mit 62 Seiten, passend für jede kleinste Tasche. „Here´s How!“ lautet der Titel. Der Autor nennt sich „Judge Jr.“ Vierte Auflage!

Sein Vorwort erklärt, dass er ohne die Prohibition wohl nie auf die Idee gekommen wäre, einen Drink zu nehmen, auch wenn Weiterlesen

Café Einstein Stammhaus (Nicolai Verlag)

Die Geschichte des Berliner Kaffeehauses. Geschrieben von Kirstin Buchinger. Endlich. Längst schien es überfällig, diesem Café endlich eine Chronik zu widmen.

Das Café Einstein ist eine gastronomische Legende und hat für seinen Kaffee, sein Wiener Schnitzel, seine Veranstaltungen, seinen Apfelstrudel(!!) und den Cocktails im Obergeschoss einen festen Platz in den Herzen vieler treuer Stammgäste. (Nicht zu vergessen: der traumhafte Garten) Endlich hat es auch einen Platz im Bücherregal.

Gut, das hatte ich auch im Jahre 2006 gedacht, als unter dem Titel „Berliner Melange“ ein Buch über das Einstein mit Adresse Unter den Linden erschien. Mit Ausnahme des Namens bestehen keine Verbindungen der beiden Häuser. Glücklicherweise haben auch die Bücher gar nichts gemeinsam. Der Linden-Band enthielt eine Art bunte Zettelsammlung mit künstlerischen Beigaben in ein fotografisches Gästebuch. Ein Fall für enge Freunde des Hauses oder den Mängelexemplar-Strich bei Wohltat.

Was Kerstin Buchinger uns vorlegt ist ein richtiges, echtes Berlin-Buch, wofür auch die Nicolaische Verlagsbuchhandlung bürgt, deren Verlagsprogramm in Sachen Berlin für absolute Verlässlichkeit steht.

Das Buch zum Café

Das Buch zum Café

Sie berichtet die Historie, wie der Kaffee Ende des 17. Jahrhunderts  nach Berlin kam und dort seinen Siegeszug antrat. Erst in den berühmten Häusern Unter den Linden, dann, und umso heftiger, im „Neuen Westen“ am Kurfürstendamm. Dazwischen liegt die Villa an der Kurfürstenstraße, räumlich und historisch. Vom „Alten Westen“ südlich des Tiergartens ist wenig übrig geblieben und die Recherche durchweg mühsam. Die Wege in die Archive haben sich gelohnt!

Der Leser hält ein Buch in Händen, das die Geschichte der Stadt erzählt, mit einer Villa als Hauptfigur. Erbaut von einem Nähmaschinenfabrikanten in der Zeit der Industrialisierung; Zeuge eines neuen kreativen Geistes, der den Charlottenburger Kudamm zum bürgerlich-freien Gegenstück zum kaiserlich-konservativen Berlin werden ließ; Wohnhaus von Henny Porten, Stummfilmstar und Begleiterin der „Goldenen“ 20er Jahre; Von Schutt und Asche der Stunde Null zur eleganten Kaffeehausadresse am Boulevard der Bordsteinschwalben mit faszinierenden Gästen, Kellnern und Betreibern.

Flott geschrieben, unterhaltsam und informativ mit schönen Bildern und sogar dem Rezept für den Apfelstrudel.

Kirstin Buchinger: Café Einstein Stammhaus
Die Geschichte des Berliner Kaffeehauses
erschienen 2009 im Nicolai Verlag
ISBN 978-3-89479-510-8

Einzusehen selbstverständlich auch vor Ort im Café Einstein, Kurfürstenstraße 58, 10785 Berlin

Julie Powell: Julie & Julia

Dinner und Desaster. Butter und Blog. Und: Wodka Gimlet!

365 Tage, 524 Rezepte und 1 winzige Küche, lautet der Untertitel zu dem wundervollen Buch, welches eher zufällig in meine Hände geriet, als über den gleichnamigen Film viele schmunzelten oder gähnten. Der Film klang nach Bridget Jones und ähnlichem Selbstverwirklichungs-Kram von Frauen um die 30. Nix für mich, dachte ich. Freunde waren anderer Meinung, schließlich würde es um Essen und Kochen gehen. So war ich denn zur Lektüre verdonnert.

Julie & Julia

Julie & Julia

Und tatsächlich geht es los mit den Gebärgedanken verwelkender Endzwanzigerinnen. Ich nehme mir vor, bis Seite 50 durchzuhalten und dann gegebenenfalls das Buch bei Nichtgefallen einer der gebärinteressierten Endreissigerinnen in meinem Bekanntenkreis zu überlassen. Ich habe Glück. Auf Seite 49 merke ich, ich werde das Buch zu Ende lesen.

Nun startet das „Julie/Julia Projekt“, in dem Julie Powell  den Kampf mit dem Kochbuch Mastering the Art of French Cooking(Vol. 1) von Julia Child aufnimmt, um innerhalb eines Jahres alle 524 Rezepte nachzumachen und auszuprobieren. Das Experiment wird von einer Berichterstattung in Form eines Blog begleitet, was Anno 2002 noch keineswegs eine derartige Selbstverständlichkeit darstellt, wie es heutzutage der Fall ist.

So bietet das Buch auf vielfältige Art und Weise Unterhaltung. 1. Berichte über erste unbeholfene Schritte aus den Anfangstagen des bloggens. 2. Pleiten, Pech und Perfektes im Umgang mit Weiterlesen