Domaines (Friedrichshagen)

Nach einem Ausflugstag nach Friedrichshagen oder auf dem Müggelsee, ist dies der perfekte Abschluss für einen gelungenen Tag. Das ehemalige Toilettenhäuschen liegt idyllisch in dem kleinen Park, der zum Schiffsanleger führt.
Bei schönem Wetter ist hier wundervoll draußen unter Bäumen sitzen und genießen.

Klein aber fein! Dies ist keine Ausflugsschänke, sondern anspruchsvolle französische Küche mit regionalen, frischen Zutaten. Eine Tafel kündigt die Angebote des Tages an, daher Liste ich hier keine Gerichte auf. Die Preise sind auf jeden Fall fair. Guter Preis-Genuß-Faktor.

Eine sympathische Weinberatung mit diversen offenen Weinen sind für solch ein kleines Häuschen keine Selbstverständlichkeit.
Man merkt, dass ein Feinkost-Caterer hinter diesem Projekt steht. Wer das dazugehörige Geschäft in der Linienstraße 106 in Mitte kennt, kann die Qualität in Friedrichshagen sicher recht gut einschützen.
Gerade am Wochende sollte man dringend reservieren.
Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag ab 12 Uhr.

Josef-Nawrocki-Straße 21, 12587 Berlin-Friedrichshagen
030 64091879
http://www.ausser-gewoehnlich.de/content/view/15/124/

Schoenwetter (Wedding)

Das Schönwetter funktioniert auch bei Schlechtwetter. Aktuelles Beispiel: samstägliche Geburtstagsparty in der Strandbar geplant. Liegestühle, Grill (kann vor Ort ausgeliehen werden), Sandstrand.

Aber: Regen. Egal.
Der Betreiber ist gefragt. Der Betreiber ist einfach nur klasse. Er liebt seinen Ort, er strahlt, er gibt ein gutes Gefühl.
Er preist das niegelnagelneue Vordach – ein Unterstand. Die Meute jubelt, zumindest bis sich der Grillrauch ebenfalls unter dem Vordach reichlich versammelt. Eine zweite Geburtstagsgrillparty möchte unsere Kohle (also Grill-…), Fleisch wird schwesterlich geteilt. Keiner hungert.

Egal. Erst nach einer guten Stunde leckt das Dach und die Weiterlesen

Jansen Bar (Schöneberg)

Der Stil der Einrichtung ist unentschlossen. Asiatische Impulse konkurrieren mit der alten Schlachterei-Kachelung.

Die Qualität der Drinks rechtfertigt einen Abstecher in das entlegene, wenngleich durchaus charmante Viertel der Schöneberger Insel unbedingt. Kiez-Volk, Studis und Barflies schätzen den hier betriebenen mixtechnischen Aufwand, der die grundlegenden Säfte stets frisch presst!! Einen so prächtigen „Red Lion“ habe ich selten konsumiert. Ordentliche Bar-DJs am Wochenende. Erdnüsse werden gereicht.

Solide Bar-Kneipe auf hohem Niveau.

Gotenstraße 71, 10829 Berlin-Schöneberg
http://www.jansenbar.de

Blue Ribbon Sushi (New York)

Asia und Fusion Küche ist in N.Y.C. gerade sehr angesagt. Oft in großraum-Hotspots mit Reservierungs-Folter-Methoden und Klimaanlagen, die einem die Stäbchen nach oben ziehen.

p9150188Erfrischend anders, weil traditionell und entspannt, war das Blue Ribbon.
Wie gut, dass ich mir den „Rough Guide Directions“ gekauft hatte. Hier gab es durchweg klasse Gastro-Empfehlungen. So gerieten wir nach SoHo.
Das Buch hatte vor langen Schlangen gewarnt (also Menschen- Einlass begehrend), aber ich hatte wohl einen ruhigen Tag erwischt, so dass wir auch gleich die Premium-Plätze am Tresen erhielten, mit bestem Blick auf das Tun und Treiben der Sushi-Meister. Das wirkte Vertrauen erweckend. Wir wurden mutig und orderten „Omakase“ – wir begeben uns in die Hände des Meisters.

Ergebnis war eine kunstvolle Platte (siehe Foto) und ein purer Genuss. Natürlich war vieles neu, da dort auch andere Fischarten Verwendung finden, aber eines hatte ich noch nie: das Skelett eines Fisches war kunstvolle Deko auf dem Teller. Wurde uns aber in „Stufe zwei“ weggenommen und frittiert. Dann kam es zurück und wir sollten es knabbern. Ungläubig zunächst, dann mit neugierigem Erstaunen – wie Kartoffelchips. Lustig.

Eine weitere Spezialität ist die riesige Auswahl von Sake. Hier wird der p9150186Reiswein stets kalt getrunken. Wir wurden liebevoll beraten und anscheinend fand man unsere Gefräßigkeit lustig und so erhielten wir diverse Fisch- und Reisweinproben zusätzlich.

Es war toll.
Und: die Küche serviert auch bis spät in die Nacht (so ca. zwei Uhr).

119 Sullivan St, 10012 New York

www.blueribbonrestaurants.com

Ming Dynastie (Mitte)

Auch in einem kulinarisch und szenig eher ruhigen Bereich der Stadt, an der Jannowitzbrücke, kann sich der Freund der chinesischen Küche freuen. Das Ambiente ist ein wenig china-klischee-style, aber sehr edel und nicht Plastiklampemitrotembommel (Sie wissen,was ich meine…).

Bei schönem Wetter sitzt man auch draußen mit Blick auf die Spree. Hier lassen sich endlich einmal die kleinen Dim-Sum Gerichte in Hülle und Fülle genießen. Auch in zahlreichen süßen Varianten.
Es gibt zudem diverse Fondue Variationen, die sind mal etwas anderes und machen gerade zu mehreren Personen Spaß. Aufmerksamer Service Weiterlesen

Barcade (New York)

Erst kürzlich hatte der „New Yorker“ eine Karikatur in der sich Menschen auf der Upper East Side fragen: „und…wann ziehen Sie nach Brooklyn?“

Brooklyn wird cool. Gut, die Brooklyn Heights haben schon länger so Leute wie Woody Allen, Spike Lee und Barbara Streisand auf der Promi-Liste. Aber Williamsburg?
Ein Berlin-Vergleich: Williamsburg zu Brooklyn Heights verhält sich ungefähr so wie Berlin-Friedrichshain zu Berlin-Friedrichstraße.
Studis, Künstler, ein bisschen ranzig (selbst geraucht wird in W.B.).
Immer mehr Geschäfte, Lokale und Belebung.
Leider immer noch Taxifahrer, die sich weigern hierher zu fahren. Was allerdings eher mit mangelnder Orientierung zu tun zu haben scheint, als mit Sicherheitsbedenken.

Wir betreten eine ehemalige Autoreparaturwerkstatt und….hurra: ich werde nach meinem Ausweis gefragt. Das ist mir seit 15 Jahren nicht mehr passiert!

Ich darf rein!

Am Tresen fordert das Studium der Bierauswahl heraus. Das Besondere hier: man widmet sich den Kleinstbrauereien in riesiger Auswahl. Ca. 20-25 gibt es vom Faß.
Leider ist es nur schwer möglich, sie alle zu probieren. Aber fast alle machen neugierig, alleine schon durch Namen wie Harpoon U.F.O. Hefeweizen; Magic Hat No.9; Southampton Espresso Stout etc.

Das war der Bar Teil. Jetzt zu Arcade! Der Tresen ist in der Mitte. Aussen an den Wänden stehen ungefähr 40 Spielautomaten der 1980er Jahre. Alle funktionieren. Für 25 ct. pro Spiel kann man Klassiker wie Pac Man, Frogger, Zaxxon und mehr spielen. Eine Zeitreise.
Aber auch die versammelten skurrilen Gestalten zu betrachten ist ein Abenteuer.

Hin und wieder (allerdings eher selten) finden Themenabende mit Bierverkostungen statt. Z.B. „He Brew Night“ mit koscheren Bieren.

Sensationell schräg! Wenn in Brooklyn: unbedingt hin.

388 Union Avenue, Brooklyn, Williamsburg, New York NY 11211 New York

www.barcadebrooklyn.com/

Arman (Kreuzberg)

Der Mehringdamm kann durchaus ein schöner Ort sein. Vor den Lokalen ist bestuhlt. Eine große Hecke hält den Verkehrslärm ab. Und gerade während des Karnevals der Kulturen lassen sich hier noch lustigere Gestalten betrachten (und hören), als dies normalerweise eh schon der Fall ist.

Auch vor dem Lokal Arman lässt sich das bei einem Mango Lassi oder einem Wernesgrüner bewerkstelligen. Hätte ich es doch dabei belassen. Aber nein, der Herr will ja unbedingt mal wieder indisch essen und zwar sofort.

Das Arman ist nicht billig (für den Bergmannkiez und die indisch-nepalesischen Alternativen im nahen Umkreis), Hauptgerichte um die Weiterlesen

Polizeihistorische Sammlung

Zu den kuriosen Ausstellungsorten der Hauptstadt, die nur eine ungenügende Würdigung durch die Öffentlichkeit erfahren, zählt ohne Zweifel (neben beispielsweise dem Friseurmuseum in Marzahn) die Polizeihistorische Sammlung im Flughafen Tempelhof.pict0163

Betritt man die Räumlichkeiten, zuckt das anwesende Ausstellungspersonal förmlich zusammen. Das Einwerfen der Eintrittsspende (zwei Euro) in eine Art Spendenbriefkasten, tönt unnatürlich laut.
In der Regel hat man die Ausstellung dann Weiterlesen

Matto

Wunderbare Institution. Treffpunkt für Exilrheinländer, die hier das Früh-Kölsch vom Fass genießen dürfen und für die etwas grauer gewordenen Alt-68er, die aber nach wie vor die politische Lage diskutieren.

Legendär ist der Flammkuchen-Freitag. Freitags (und nur dann) gibt es die leckeren Varianten auf rustikalen Holzbrettern serviert.
Kategorie Getränkehandel? Nun, in gewissem Sinne…

Preise sind günstig, daher der Laden meist voll. Hinter dem Tresen bleibt man stets gelassen und strahlt eine angenehme Ruhe aus. Hier will ich verweilen.

Aktualisierung April/Mai 2008: was passiert? Umbauarbeiten deuten sich an. Die Außenschilder sind abmontiert. Kein Kölsch mehr?

Cochin (Mitte)

Nachtrag im November 2009: Das Cochin ist geschlossen, die Schriftzüge abmontiert. Innen haben Umbaumaßnahmen begonnen. Mal sehe, was als nächstes kommt.

Panasiatische Küche mit dem Schwerpunkt auf Vietnam erwartet den Besucher.

Für eine derart touristische Lage, direkt vis-a-vis dem S-Bahnhof Hackescher Markt, sehr ordentlich, auch preislich. Innen modern-nüchternes Styling mit dem 90-er Jahre Pflicht Aquarium; Außenplätze mit Blick auf das trubelige Treiben am Platze.
Lecker und typisch sind die kalten Reisteig Rollen und die Suppen. Teils fleischlastig, aber auch gerne vegetarisch kommen die Hauptgerichte daher, Beachtung sollte man der Tageskarte mit ihren attraktiven Angeboten schenken.
Bei ca. 15 Besuchen hat es immer frisch geschmeckt und man wurde freundlich beraten und behandelt.
Sehr erfreulicher Lichtblick in einer Touri-relevanten Umgebung.

Neue Promenade 6, 10178 Berlin