Typisch China: Bier & Kartoffel im Da Jia Le

„Für das Volk ist das Essen der Himmel“, lautet eine alte chinesische. Für Liebhaber der chinesischen Küche wird jener Himmel zunehmend prachtvoller. Ging man früher zum „Chinesen“, so lauten heute Überlegungen zu Verabredungen subtiler: Soll es Kanton Küche sein? Sichuan? Vielleicht Jiangxi oder Dim Sum? Nun gesellt sich eine zusätzliche Option hinzu, die Dongbei-Küche. Gemeint ist der Nordosten Chinas, mit kulinarischen Einflüssen aus Korea, Japan, Russland und der Mongolei.

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Auf Laufkundschaft muss das Restaurant nahe den Yorckbrücken verzichten. Umso wichtiger, dass das freundliche Betreiberehepaar seine Gäste überzeugt und zur Wiederkehr ermutigt. Das gelingt fulminant, aber nicht durch Innendesign. Chinesische Restaurants kommen gerne in klassisch-karg daher, da macht das Da Jia Le keine Ausnahme, auch wenn frische lindgrüne Farbe die Wände ziert. Hier ein Fächer vor dem Raumteiler, dort ein kunstvolles Schriftzeichen über dem praktischen Drehtisch für gesellige Runden, der „Lazy Susan“, der faulen Susanne. Das Essen ist der Blickfang und der Gaumenschmaus. Wie ein aufgefächerter Regenbogen kommt der Fünf-Farben-Salat mit Weiterlesen

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Guten Tag, Feuertopf

Die Empfehlung eines chinesischen Gastronomen von der Kantstraße führte mich in dieses äusserlich eher unspektakuläre Restaurant, einen Steinwurf von der Deutschen Oper entfernt.

Nin Hao wäre zu deutsch die Begrüßung „Guten Tag“. Der somit willkommen geheissene nimmt Platz in einem Raum, der in die Kategorie der üblichen, mit chinesischen Attributen bestückten Durchschnittschina-Restaurants, das seit mindestens einem Jahrzehnt optisch nur unwesentlich aktualisiert wurde.

Der vordere Gastraum zur Bismarckstraße wird ergänzt durch einen zweiten Bereich mit den großen runden Drehtischen für eine größere Gruppe.

Die Spezialität im Hause sind die chinesischen Fondues, auch als Feuertöpfe bekannt, wie sie beispielsweise im Tian Fu in der Uhlandstraße oder in der Ming Dynastie an der Jannowitzbrücke sehr ordentlich zubereitet werden.

Allerdings hat mir der Topf hier im Nin Hao noch mehr Spaß bereitet. Und das keineswegs nur deshalb, weil die Töpfe reichlich und preiswert sind. Der Tisch wird üppig befüllt. Zum einen mit dem Topf, der in zwei Kammern getrennt ist, für eine pikante und eine milde Brühe, in denen die verschiedenen Zutaten gegart werden. Weiterlesen

Peking-Ente im Shanghai?

Was für ein Idiot bin ich, der die deutlichsten Warnsignale übersieht. Draußen hängt die Leuchtreklame, die besagt: Entenkönig! Peking-Ente! Warum nennt sich das Lokal dann Shanghai? Sollten wir uns vor Shanghai-Enten in acht nehmen? Nein, das aufrechte Shanghai kann nichts dafür, wir sollten nur diese eine Adresse an der Kantstraße meiden.

Geiz ist grottig, aber der doofe Eichi musste ja auch den Tip-Gastroheft-Gutschein für das Peking-Ente-Menü ausschneiden, um dann an dem Lokal (beim fluchtartigen verlassen, erst) die Tafel zu entziffern, die besagt: Entenmenü 50% für jeden. Gehässig skandiert bestimmt das Personal: Sparfuchs, wir wissen wo die Ente hängt.
Die Inneneinrichtung ist relativ uninspiriert und unterkühlt. Eine grelle Lichterkette über dem tresen bildet das optische Highlight (sic!). Wer so ein fades Ambiente wagt, kann ja dann nur durch Kochkunst punkten? Nein. Nein!

In der Karte steht in maximalen Lettern: „Unser Koch hat die Goldmedaille.“ Oho! Aha! Beeindruckend. Nein??  Diese hier entpuppte sich beim näheren lesen des Kleingedruckten als Auszeichnung für das bereiten einer Platte im Jahre 1970(!).

Aus diesem Jahr stammten womöglich die Dekorationsbeigaben auf dem Teller. Meine Sinnesorgane wollten sich den gelb-bräunlich dahinwelkenden Elementen nicht so weit nähern, um zu erfahren, ob es sich um alte Petersilie oder gammeligen Koriander handelte. Weiterlesen

Selig, wer Teigtaschen bestellt

Heute muss ich, etwas verspätet, eine winzige Gegendarstellung entschlossen vortragen!

Eine kleine Perle des Charlottenburger Mini-Chinatowns der Kant(on)straße, liegt unweit der Wilmersdorfer Straße und heißt „Selig“. Bei der Eröffnung, einige Jahre zurück, nannte man sich „Rote Laterne“, was allerdings gerade in

An der roten Säule: Die Weinempfehlungen

dem Tabledance-Viertel zwischen Kantstraße und Stuttgarter Platz eindeutig zweideutige Missverständnisse auf den Plan rief. So benannte man sich also um.

Von Anfang an war das Essen sehr gut. Das Hauptaugenmerk liegt auf frischen Teigwaren in nordchinesischem Stil, die man in Berlin kaum besser vorfindet. Großartig sind die Suppen mit den dicken Lanzhou Nudeln darin, oder die diversen Teigtaschen.

Ich liebe Teigtaschen, daher freute ich mich sehr über die Ausgabe 25/2009 des Stadtmagazins tip zum Ende des letzten Jahres, die einen großen asiatischen Teigtaschentest versprach. Insgesamt waren die Artikel/Tests auch ganz nett und teilweise zutreffend, mit lebendiger subjektiver Note verfasst. Zu meinem Entsetzen wurde das Selig mit der schlechtesten Wertung der 12 beschriebenen Lokale versehen. Nanu, denke ich. Was mag da passiert sein? Gerade die Jiaozi Teigtaschen werden dort doch so fein, subtil und original hergestellt. Zwanghaft muss ich sie bei jedem Besuch bestellen.

Dem Autor des tip schmeckt das nicht ausreichend intensiv und er wirft dem Lokal Weiterlesen

(Bisschen) Trauriger kulinarischer Jahresrückblick

Ich vermag gerade nicht zu sagen, ob es Jürgen Klinsmann oder Hermann Hesse war, der uns seinerzeit ermunterte: “ Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“

Seien wir optimistisch und gehen davon aus, das dieser Satz auch 2010 Gültigkeit besitzen wird. Mein heutiger kulinarischer Rückblick auf das Jahr 09 geschieht mit einer Träne im Knopfloch. Denn: Berlin ist um einige schöne, originelle, legendäre, kuriose Adressen ärmer geworden. An ein paar davon, die mir fehlen, mag ich kurz erinnern.

China Restaurant Tai Tung

Eingang zum Tai Tung

Eingang zum Tai Tung

Das älteste chinesische Restaurant gibt es nicht mehr. (Also das älteste erhaltene. Chinesische Restaurants in Berlin, vor allem an der Kantstraße, haben sich bereits seit 1923 angesiedelt.)

Über 50 Jahre hielt sich das Restaurant im Bikini-Haus an der Budapester Straße. Damals eine Sensation mit vielen prominenten Stammgästen von Peter Zadek bis Willy Brandt.

Zuletzt kannten viele Berliner das Lokal weniger über die servierten Speisen, sondern vor allem wegen des Plakates in einem der Schaukästen unter den Arkaden, auf dem Harald Juhnke für das Restaurant seines Schwiegervaters wirbt. Warb. Das Plakat wurde entfernt, nichts

Ente

Ente

erinnert mehr an das Tai Tung. Nun gut: Ein filmisches Denkmal gibt es noch. In „Goodbye Lenin“ fährt Daniel Brühl mit Moped in den Westen und hält genau neben dem berühmten Schaukasten. Godbye Tai Tung.

Pata Negra

Die Nachbarn sagen, die gewaltige Baustelle direkt vor der Tür konnte das Restaurant im Instituto Cervantes an der Rosenstraße, gleich hinter dem Hackeschen Markt, nicht verkraften.

Tisch abgeräumt

Tisch abgeräumt

Oder lag es doch an der Tatsache, dass die Bundesdeutsche Skepsis und Ablehnung bezüglich molekularer Küchenexperimente doch zu groß ist. Feiges Deutschland? Langweilige Küchenspießer? Ich glaube, ja. Wenn es hierzulande einmal kreativer molekular zugeht, als mit Hilfe der Fritteuse, gebt mir bitte Bescheid.

Ich habe im Pata Negra gelernt, wie aufregend und kreativ Küche mit molekularen Momenten sein kann. Verspielt, ja, aber stets mit den besten Zutaten. Herrlich chaotische Tischdeko – ich möchte gar nicht erahnen, wieviele der gestapelten und kühn drapierten Gläser zu Bruch gegangen sind – empfing den Gast, der mit besten Weinen versorgt wurde, erstklassig zu den Gängen abgeschmeckt.

Schutzbrille nötig

Schutzbrille nötig

Es schäumte, es dampfte, es war aufregend und intensiv. Wenn beispielsweise zur Kühlung eines Fruchtsorbets flüssiger Stickstoff verwendet wird, anstatt Wasser, so wird mit -196 Grad gekühlt, aber nicht verwässert. Dieses Geschmackserlebnis hat es in sich. Ihr habt es verpasst? Schade.

Diekmann im Weinhaus Huth

Daimler-Areal und Sony-Center sind für mich eine kulinarische Schauderzone. Jedenfalls wenn es um Alltagstauglichkeit geht. Das Facil ist fantastisch und macht mich glücklich, wirkt sich auf Dauer gesehen aber monetär

Gleich geht das Licht aus

Gleich geht das Licht aus

ruinös aus. Da war das Diekmann eine schöne Alternative zu den Touri-Deppen-Neppen-Einrichtungen, den halbherzigen Imbissen und den standardisierten Orten des mächtigen Laggner-Imperiums (Oscars, Lutter&Wegner etc.)

Prachtvolle Weine zu solidem Essen war die Devise. In zahlreichen Publikationen fanden sich Jahr für Jahr 2für1-Gutscheine, die einen Besuch erschwinglich gestalteten.

Einmal begleitete ich eine Gruppe Damen durch ein abwechslungsreiches Berlinprogramm. Für den Abend war ein Musical Besuch am Marlene-Dietrich-Platz vorgesehen. Davor hatte ich ein Abendessen im Weinhaus Huth anempfohlen, welches die anspruchsvollen Ladies glücklicherweise zufrieden stellte. Am Musical-

Servus (leise)

Servus (leise)

Theater stellte sich heraus, das die Aufführung ausfallen musste, wegen Erkrankung wichtiger Darsteller.

Statt mich grimmig zu rügen und die Panne zu bejammern, strahlte die Runde fröhlich und beschloss, zurück ins Diekmann zu kehren, um doch noch ein Dessert zu bestellen. Der Kellner guckte schon ein wenig seltsam….

Vitrum im Ritz Carlton

„Ladies und Gentlemen kümmern sich um Ladies und Gentlemen.“ Diese Philosophie im Ritz-Carlton Hotel hat mir von Anfang an gefallen. In diesem Jahr konnten mich die Ritz-Carlton nicht wirklich glücklich machen. „Wer meine Erlebnisse in Wolfsburg gelesen hat, ist im Bilde.)

2008 löste Hendrik Otto seinen Vorgänger Thomas Kellermann ab, den es aus der Metropole nach Wernberg-Köblitz verschlug. In Windeseile erkochte Otto den Michelin-Stern für das Hotel zurück, der mit dem Weggang  Kellermanns vakant geworden war. Respekt.

Der großartige Koch und wundervolle Gastgeber, Hendrik Otto, gemeinsam mit dem einmaligen Weinfachmann Rakshan Zhouleh (heute im Tantris in München) bescherte mir eines der schönsten kulinarischen Erlebnisse meines Lebens. Ich werde es nie vergessen.

Eine Kochmütze von diesem Abend halte ich in besonderen Ehren und die „Ladies und Gentlemen“ des Ritz-Carlton können sich überlegen, wie sie diesen Verlust wieder gut machen (derzeit sind Mode-Lädchen geplant. Sehr originell.) Man munkelt, Hendrik Otto wird demnächst auf Sylt wieder Gäste verwöhnen. Wo immer er es tut, ich jedenfalls wünsche ihm alles Gute!

Café Möhring

Möhring- vorbei

Möhring- vorbei

1898 eröffnete das erste Café Möhring am Kurfürstendamm, Ecke Uhlandstraße. Nun sind die letzten verschwunden. Am Kudamm sind die Schließungen schon ein wenig länger her, es folgte das Ende der Filiale am Schloss Charlottenburg und als letztes musste das Haus am Gendarmenmarkt dran glauben.

Die Betreiber hatten es hier versäumt, mit der Zeit zu gehen. Formfleisch-Mief  und mittelmäßige Torten in angestaubtem Ambiente konnten den Wettbewerb mit Fassbender&Rausch, Aigner & Co. nicht mehr bestreiten.

geschlossen (Eckhaus)

geschlossen (Eckhaus)

Schade, so ist ein weiterer Traditionsname der Hauptstadt Vergangenheit. Auch wenn die Firma Pfennig die Namensrechte noch besitzt und weiterhin original Berliner Möhring-Produkte bei Hannover produziert.

Demnächst soll an dieser Stelle ein bajuwarischer Brauereiausschank Besucher mit einem Humpen Augustiner erquicken. Joseph Laggner macht es mal wieder möglich. Dem gehört bald die gesamte Charlottenstraße.

So! Genug gejammert. Genug. Genug! Schließlich gab es 2009 auch grandiose kulinarische Augenblicke, glanzvolle Neueröffnungen und schmackhafte Erlebnisse. Und daher freue ich mich auf den Zauber – ab Januar 2010 – und weiteren regen kulinarischen Austausch. Virtuell, reell, Prost!

Jing Fong Restaurant (New York – Chinatown)

In einigen kulinarischen Belangen ist Deutschland immer noch Entwicklungsgebiet mit einem dringenden Bedarf an Nachhilfe und Fortschritten. In einer Stadt wie Berlin genießt man glücklicherweise den Vorzug, gerade asiatische Küche auf sehr gutem Niveau konsumieren zu dürfen. Längst heißt es nicht mehr: „Komm, wir gehen heute zum Chinesen!“ Sondern die Auswahl lautet differenzierter: „Ich habe heute Lust auf Kanton/Sezuan/Peking/Hongkong/usw.-Küche.“

Seit einigen Jahren haben einige chinesische Restaurants auch (eine meist kleine Auswahl) Dim Sum Gerichte auf Ihre Speisekarten gesetzt. Dim Sum sind kleine  Häppchen, die traditionell zu jeder Tageszeit zum Tee gereicht werden.

Yum Cha (=Tee trinken) und Dim Sum (=das Herz berühren) klingt nun beinahe nach einem ruhigen Pavillon im Garten mit einem leise plätschernden Brunnen und Klängen der Yueqin-Gitarre. Eine meditative Stimmung, die wir nun sowas von absolut über Bord werfen können, sobald wir den ersten Schritt ins Jing Fong im New Yorker Chinatown getan haben.

Mehr als ein Schritt ist auch gar nicht möglich, denn an der Rezeption warten dutzende Hungrige auf einen freien Platz im Restaurant. Wartenummern werden verteilt und später über eine knarzige Mikrofonanlage (Made in…?) ausgerufen.

Hungrige Blicke an der Rezeption

Hungrige Blicke an der Rezeption

Spontaner Jubel bricht aus, sobald die richtige Nummer ausgerufen wird. Irrtümlich könnte man meinen, auf einer Lotterieveranstaltung gelandet zu sein. Der frohe Glücksnummernbesitzer gewinnt auch tatsächlich, nämlich eine Freifahrt auf der hauseigenen Rolltreppe, die direkt in das Restaurant im Obergeschoss führt.

No. 106 hat eine Rolltreppenfahrt gewonnen.

No. 106 hat eine Rolltreppenfahrt gewonnen

Zwei Arten von Dim Sum Restaurant lassen sich unterscheiden. Einerseits diejenigen, bei denen man ganz normal aus einer Speisekarte aussucht und seine Bestellung aufgibt; andererseits solche, Weiterlesen

China Restaurant Hot Spot (Charlottenburg)

Ein seltsamer und wenig einleuchtender Name für ein chinesisches Spezialitätenrestaurant. Googled man „Hot Spot Berlin“, so sind die meisten der 2,6 Millionen Treffer eher W-Lan oder Modeszenig relevant, als dass sie kulinarisches Interesse erwecken.
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In einer versteckten Seitenstraße des Kurfürstendamm nahe dem Adenauerplatz entdeckt man das Restaurant ausgerechnet in der Eisenzahnstraße. Sollte ein zähes Mahl bevorstehen?

Auch die Speisekarte kam mir merkwürdig vor. Kannte ich die nicht? Woher nur? Im Tai Ji in der Uhlandstraße hat die Karte das gleiche Format, die gleiche Chili-Schote-Bedeutet-Schärfe Symbolik, die gleiche Aufteilung. Einige der Gerichte Weiterlesen

Go Asia, vorher: Amazing Oriental Asien Supermarkt (Charlottenburg)

Feinkost Albrecht hat hier die Segel gestrichen und nach der Renovierung des Gebäudes ist der „Amazing Oriental Asien Supermarkt“ in den ehemaligen Aldimarkt eingezogen.

Immens irrtumte ich zu denken, dass in den üppigen Räumlichkeiten zur dsc01965aAbwechslung einmal ein großzügig arrangierter Waren -präsentationsbereich eingerichtet würde. Nein, anscheinend gibt es eine geheime Verpflichtungserklärung, welche von jedem Asiamarkt fordert, egal wie groß er sein mag, die Gänge mit ausreichender Enge zu versehen, um die Bewegungsabläufe der Kunden zu behindern. Oder nenne ich es doch lieber „Entschleunigung“?!

Riesige Einkaufsvehikel in zwei Größen erfreuen die Fraktion der Tetris-Spieler, denn ebensolches Geschick ist vonnöten, um sich voran zu bewegen. Weiterlesen

Ma Tim Raue

Update: das Restaurant exisitert in dieser Form nicht mehr. An gleicher Stelle befindet sich nun das Sra Bua, ebenfalls beraten von Tim Raue.

Das für den Gaumen aufregendste Restaurant Berlins ist derzeit für mich -mit Abstand- das Ma von Tim Raue.

Ich möchte atmosphärisch die Welt da draußen hinter mir lassen!
Ein ausgeklügeltes Design verbindet auf asiatische Art Klassik und Moderne. Weiche grün-goldene Sitzkissen erwarten mich und kontrastieren mit der besonderen Ausstrahlung von Schiefer an der Wand und nachher auch auf dem Tisch. Allgegenwärtig ist das stolze Pferd, das Logo des Restaurants (Ma=Pferd) von der großen Raumskulptur bis zur Serviette.

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Ich möchte gut behandelt werden!
Mit lässiger Eleganz gibt mir der Service ein gutes Gefühl. Kein devotes Gekrieche, keine arrogante Sterneattitüde, nein, auf Augenhöhe besprechen wir den nächsten Wein, Weiterlesen

Peking Ente (Mitte)

Frühlingsrolle statt Führerbunker. Die Vorstellung ist schon merkwürdig, dass genau da, wo heute die fröhliche Peking Ente mit China-Küche lockt, vor 1945 Hitlers Neue Reichskanzlei stand und ewiglange Gänge in rotem Marmor jeden Besucher einschüchtern sollten. Der rote Marmor ist übrigens noch im nahen U-Bahnhof Mohrenstraße zu sehen.

Rot ist auch die dominierende Farbe des Restaurants im Plattenbau an der Ecke zur Voßstraße.
Gelbliches, gedämpftes Licht macht das lesen mühsam. Die letzte Renovierung bringt eine komische Mischung aus alt und neu hervor.
Die Sitzgruppen im Bauernstuben-Design sind mit chinesisch gemusterten Stoffen überzogen, die Lampen und Bilder sind auf unspektakuläre Weise modern. Schön ist das Geschirr, weil es recht schick von der gewohnten Schüssel-Stäbchen-Teebecher Ästhetik abweicht.

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Spezialität des Hauses ist natürlich die Peking Ente, die es Weiterlesen