Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Ein sanfter Hügel führt den Besucher dieses ungewöhnlichen Friedhofs aufwärts zum alten Teil. Das untere Drittel des Areal wurde für die Speer-sche „Germania“-Planung aufgehoben und umgebettet.

Oben wartet Berlin-Geschichte ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf den Spaziergänger. Prominente Namen und Grabstätten, beispielsweise der Gebrüder Grimm, von Bolle dem Milchmann, Virchow dem Mediziner, dem Eisenbahnpleitier Strousberg und von Walterchen mit dem goldenen Herzen, dem Wirt von der Bülowstraße.
Auch die Männer des 20. Juli 1944 um den Grafen Stauffenberg werden hier geehrt.

Früher mussten die Friedhöfe vor den Toren der Stadt angelegt werden, daher ist die zugehörige Kirche St.Matthäus so weit entfernt.
Fortschrittlich und unkonventionell gibt sich der Friedhof heute mit modernen Konzepten wie Freundschaftsgräbern, Gedenken an HIV-Opfer, oder seit April 2008 dem „Garten der Sternenkinder“; hier werden Totgeburten beerdigt.

Kunsthistorisch ist das Areal ebenfalls sehr sehenswert. Ich finde, hier gibt es die schönsten Engelsskulpturen der Stadt, bezaubernd!
Ein heiterer und ungewöhnlicher Ort zum Einkehren befindet sich gleich am Eingang: das Friedhofscafé.

Großgörschenstr. 12-14, 10829 Berlin

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