Ein mysteriöses Päckchen kam kürzlich dahergeflattert. Darauf die Initialen „BB“, darin ein kleiner schwarzer Flakon, der beim Öffnen einen meiner Lieblingsdüfte freigab: den Duft nach Scotch Whisky.
Das Geheimnis ward rasch gelüftet. Black Bottle hieß der Absender der kleinen Probierflasche. Einer miener Lieblingsblends aus Schottland, insbesondere deshalb, weil stets ein Hauch von Islay herauswehte. Früher hiess es, die Whiskys aller sieben Islay-Destillerien seien in dem Whisky enthalten. Black Bottle wurde daher mein Favorit, wenn es um die Zubereitung dese „Blood & Sand“ Cocktails ging. Ein Drink aus Scotch, Orangensaft, Kirschlikör und Wermut.
Duft und Geschmack aus dem Flakon – und somit der neuen, aktualisierten Rezeptur – kamen etwas milder und fruchtiger daher, als gewohnt. Irgendwo musste ich doch noch eine alte Flasche haben. Die Bar durchkramt und da war sie tatsächlich. Meine letzte Flasche der längst nicht mehr erhältlichen 10-jährigen Variante. Auf dem Etikett steht auch noch die Aufschrift:
Finest Scotch Whisky With A Heart Of Islay
Der Vergleich war interessant. Noch immer ein kraftvoller blended Scotch. Vollmundig mit kräftigerem Rauch, als bei vergleichbaren Produkten. Dazu eine Frische, die an Eukalyptys-Noten erinnert. Die Torf-Note des Vorgängers tritt allerdings deutlich in den Hintergrund. Ein feiner Blend, der immer noch zu einem schmackhaften Blood & Sand taugt.
Dann habe ich auch noch mein altes Fan-Shirt gefunden. Erinnerungen an Islay und den Shop in der Bunnahabhain Destillerie.