Rotisserie Weingrün (Mitte)

Ich bin ganz sicher: Endlich wird diese seltsame Ecke der Stadt auf einen weingrünen (Reben-)Zweig kommen.

Zuvor hatte sich hier glücklos das Restaurant „Gertraude“ versucht, wohl in der irrigen Annahme, Unmengen von Hochzeitsgesellschaften zu bewirten. Im wunderschönen historischen Gebäude zwischen Spittelmarkt und Petriplatz wurden früher Diamanten gehandelt. Heute nennt es sich „Hochzeitshaus“, in dem alle möglichen Dienstleistungen und Produkte  rund um das Heiraten angeboten werden. In die nette Rotisserie Weingrün dürfen auch Unverheiratete zu einem Schluck Wein und einem schönen Mahl einkehren.

Aus den Fenstern blickt man auf die alte Gertraudenbrücke, welche den Seitenarm der Spree überspannt, auf der eine Skulptur an die heilige Gertraude erinnert. Eine Multifunktions-Heilige, zu deren Zuständigkeitsbereich neben Pflanzenanbau und Rattenplagen auch die DSC02647Getränkeausgabe an Reisende zählt. Letzteres übernimmt statt ihrer  nun Herbert Beltle, der in Berlin bereits das Aigner am Gendarmenmarkt und das Alte Zollhaus in Kreuzberg bewirtschaftet. Beide Restaurants besuche  ich sehr gerne, daher erwartete ich auch an der neuen kulinarischen Stätte keine Enttäuschung.

Und so war es dann auch tatsächlich. Ein warmer, gemütlicher Raum empfängt den durstigen Reisenden. Holzgescheuerte Tische, die mit reichlich Weingläsern eingedeckt sind, ein freundliches „Willkommen“ des motivierten Personals und ein offener Hähnchengrill, an dem selbige Weiterlesen

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