Bei diesem Namen denken wir alle ganz selbstverständlich….an??
Na, Österreich natürlich!!
Weder ist das No Kangaroo ein Schuhladen, noch erwartet uns vegetarische Pazifik-Küche. Nein, nein, wir tauchen ein ins alpine Berlin in KreuzBERG (66 Meter).
Wenn weltreisende Wirte wütend werden: „Ah, yes, you´re from Austria, great: Mel Gibson, lovely: Sydney, fabulous: Ayers Rock.“
No Kangaroo ist da genau die richtige Antwort.
Ganz frisch eröffnet in der dritten Augustwoche 2008 mit viel Engagement und Liebe zum Detail.
Je nachdem, welche Eingangstür man wählt, kommt man entweder in eine freundliche Heurigen-Weinstube, oder in eine deftige Alpenhütte mit Skiern an den Wänden, holzgescheuerten Tischen und Schemeln.
Mutig probierte ich die Sitzmöbel am Tresen, nachdem mir glaubwürdig versichert wurde, sie würden selbst meiner einer aushalten, was sie dann auch taten: es sind Skilifte, die von der Decke hängen!
Peter, der Wirt, begrüsst jeden Gast persönlich. Man fühlt sich gleich willkommen und umsorgt.
Vom Hahn läuft das gute Stiegl Bier, egal ob als Halbe oder als Pfiff. Julius Meinl sorgt für Kaffequalität. Erlesene Obstbrände und eine ordentliche Auswahl österreichischer Weine bieten für jeden Durst die passende Antwort, oder zum Essen die passende Begleitung.
Die Küche legt Wert auf Tradition und erklärt auch jedes Detail gerne. Klassische Rezepturen für Schnitzel, Leberkäs, Brettljausen, diverse Laiberl und vieles mehr.
Von mir besonders freudig zur Kenntnis genommen: super Käsekrainer und die Buchteln mit Vanillesauce.
Hungrige müssen sich zum Speisentresen begeben, dort liegt alles aus, wird erklärt und zusammengestellt. Die Preise sind freundlich kalkuliert: Schnitzel 5.- Euro, Leberkäse 3.-, Brettljause 8.-.
Beilagen und Salate kann man sich nach Belieben dazu auswählen. für um die 10.- Euro wird garantiert jeder satt.
Das Personal ist freundlich, sehr motiviert und in ausreichender Anzahl vorhanden. Kein Seidl bleibt da lange leer.
Ein Muß(sic) ist der Gang zur Toilette. Zur Toilette führt auch tatsächlich ein Gang, der ein Birkenwald ist. Überraschende Optik mit Baumstämmen, die tatsächlich einen frischen Waldduft ausströmen. Ein Schild mahnt: „Nicht in den Wald pinkeln!“
Ulkig gemacht!
Niemand wird das verblichene Lokal „Semi Lasso“ vermissen, welches zuletzt mittelmäßig bis erbärmlich daherkam und nicht viel mehr war, als ein literarisches Bonmot an der Pückler- Ecke Muskauer Straße: Hermann von Pückler-Muskau, Pseudonyme: „Der Verstorbene“ oder „Semilasso“.
Es ruhe in Frieden.
Das wird dem No Kangaroo nicht passieren. Achso: der mit Abstand teuerste Wein auf der Karte ist australischer Shiraz. Wir werden ihn nicht bestellen…