Die Bar jazzt. Deano, Sinatra und Sammy Jr. grüssen von der Wand gleich vorne am Fenster vor dem Tresen. Weiter hinten spielt Sam nochmal für Rick.
Gediegenes Bar-Ambiente füllt seit Mai den langen, schmalen Schlauch des ehemaligen Kolonialwarenladens nahe Riehmers Hofgarten. Der Raum wird in einem dunklen, klassischen Stil gehalten.
Die Bar grooved, jeden Sonntag, wenn der Piano Man kommt und live für die passende Beschallung sorgt.
Die Bar mixt übrigens auch. Die aktuelle Karte ist recht übersichtlich gehalten, mit dem Schwerpunkt auf klassischen Drinks und wiederentdeckten Mixturen von vor 100 Jahren. 8,50 Euro kosten der Royal Bermuda Yacht Club, oder der Jack Rose für den ein schöner Applejack aufgetrieben wurde, der in Deutschland ja eh nicht an jeder Ecke erhältlich ist. Es scheint ratsam, sich zunächst an der Barkarte zu orientieren. Wünsche jenseits des ausgedruckten Angebots wurden zwar erfüllt (Simon Difford macht´s möglich), konnten jedoch nicht auf die gleiche Art überzeugen, wie die feinen Drinks der festen Karte. Unbedingt erwähnt werden sollte, dass das Galander auch Weinfreunde begeistern wird. Die Weinauswahl ist sorgfältig zusammen gestellt und etliche gute Tropfen werden auch glasweise serviert.
Die Bar salsat am Dienstag, wenn die revolutionären Herren des Rum-Club in einer Art freundlicher Übernahme in der Großbeerenbucht landen um fidel eine andere, Zuckerrohr-lastige Barkarte zu hissen. Wobei glücklicherweise nicht nur der Ruf nach „Cuba libre“ erschallt.
Die Bar peter-alexandert (so á la „die kleine Stamm-Bar in unserer Straße…“). Obgleich erst wenige Wochen am start, hat sich bereits eine Schar von stetigen Wiederkommern formiert und belagert den Tresen. Eines jener Tresenmaskottchen lässt seine zwei Lieblingsgläser gleich vor Ort im Eisfach aufbewahren. Eines für Vodka und ein ganz häßliches (mit Herzchen) für Schaumwein. Aha.
Die Bar rockt. Wirklich, sie sind da: Rollende Steine. Genauer: Bergkristall, Amethyst und Rosenquarz kugeln in der freundlich angereichten Wasserkaraffe herum. Mineralwasser einmal anders. Schöne Idee. Nur: allzu leicht plumpst ein Stein laut ins Glas und alle schauen herüber und warten auf Sanktionsmaßnahmen. Muß man nun zur Strafe eine rote Tür schwarz anmalen?
Großbeerenstraße 54, 10965 Berlin-Kreuzberg
Es wird nicht der letzte gewesen sein!!
Vielen Dank für den netten Besuch
und die Blumen.
Es grüßt der Schlauch.
Cheers…
Wunderbar beschrieben und eine interessante Location! Vor allem der Satz mit dem fidel hat mir besonders gefallen, wunderbares Wortspiel!!!!