Es ist eine Weile her, dass ich mit einem Cocktail in der Hand gesehen wurde, den ein kleines Schirmchen ziert. Tatsächlich sind Saft-Sirup-lastige Blumenpötte, die sich Cocktail nennen, nicht meine erste Wahl.
In der Drayton Bar wird sich dieser Anblick demnächst öfters wiederholen. Dieser Schirmchen-Drink begeistert: „This is not a Pina Colada“ lautet der Name des Drinks mit dem leicht ironischen touch. Der Schirm steckt in der Schaumhaube, unter der sich ein aromatischer karibischer Rum mit den entsprechenden Zutaten verbirgt. Der Schaum hat es in sich und überrascht nicht nur mit dezentem Kokosaroma, sondern auch mit weißer Schokolade und kleinen, crunchigen Ananaschips darauf. Diese Sahne zu löffeln oder durch sie hindurch an den Rum zu gelangen ist großartig. Jeder Schluck ist neu. Mundgefühl, Textur, Dosierung Rum und Schaum. Jeder Schluck ist anders. So macht es Freude, sich mit einem Drink zu beschäftigen.
Zuletzt wurde der Cuisine-Style. mit frischen Kräutern und weiteren Küchenelementen, bei Mixologen leider in seiner Vielfalt vernachlässigt. Barchef Christian Gentemann ändert dies auf sehr gelungene Art und Weise. Die sorgfältig ausgesuchten Drinks der Karte (knapp 20 dürften es sein), enthalten spannende Zutaten, wie Agaven-Lavendelsirup, Mandarinen-Zitronengras-Püree und hausgemachten Earl Grey Gin. Gut, hinter der Bar verbirgt sich mit dem vegetarischen Restaurant Cookies Cream, eines der spannendsten Menüs der Stadt, wo Küchenchef Stefan Hentschel sicherlich seinen Anteil beiträgt, einen kreativen Austausch zwischen Küche und Bartresen zu pflegen.
Der Raum ist gerade völlig umgerempelt worden. Wir befinden uns in einem der bekanntesten Clubs der Stadt, Cookies. Gerade nach Umbauarbeiten frisch wiedereröffnet, erkennt man kaum etwas wieder, denn es wurde eine Zwischenetage eingezogen, in der sich die Bar befindet und auf der an den Club-Tagen (Di/Do/Sa) am späteren Abend der Vorhang Weiterlesen