Derzeit scheint Berlin ein einziger chaotischer Kleiderschrank zu sein. Vermutlich völlig unpassend zur aktuellen Bekleidungsumtriebigkeit mit der Modemessenmischpoke mittagass ich im Hofbräu inmitten der lederbehosten und bedirndlten Service-Brigade.
Der Bau am Alexanderplatz war zu DDR-Zeiten ein riesige Zentralkantine für die umliegenden Büros, genannt „Fresswürfel“. Heute bietet der Bau noch immer reichlich Raum und somit Platz für ca. 1.600 Gäste auf zwei Etagen. Auffangpotenzial für etliche Busladungen von Touristen, denen es womöglich egal ist, in welchem Teil Deutschlands sie mit Gamsbart und Blasmusik in Berührung kommen.
Es kann nur einen geben. Daher darf das Hofbräu Berlin nicht als Hofbräuhaus in Erscheinung treten. Da zeigt sich das bajuwarische Stammhaus unnachgiebig. Am Ende mag man sich wohl doch abgrenzen von dem Gebaren nördlich des Weißwurstäquators, wo nun mal „Watt willste?“ statt „Wos wuist?“ gesprochen wird.
Mit großen Vorurteilen behaftet wagte ich mich in die Höhle des Aloisius, jenes Dienstmanns auf der Wolke, der tatsächlich das Geschehen im Inneren überblickt. Die Furcht basierte auf diversen ungnädigen Berichten, aber auch auf Ankündigungen, die die Anwesenheit von Antonia aus Tirol, Weiterlesen