Gründerzeitmuseum Mahlsdorf

Heute habe ich gelernt, was ein Pianola ist. Ich dachte immer, es wäre eine Art kleines Klavier, womöglich mit spanischer Ornamentik.

Ich hatte davon gehört, in Liedform, von Marlene Dietrich, die Fesche Lola! Alles deutete darauf hin, dass Pianola-BesitzerInnen zur Gewalttätigkeit neigen:
„Ich bin die fesche Lola, der Liebling der Saison!
Ich hab ein Pianola zu Haus in mein Salon.
Und will mich wer begleiten da unten aus dem Saal,
dem hau ich in die Seiten und tret ihm aufs Pedal!“

Jedoch: Ein Pianola ist ein Musikautomat, der vor ein Klavier positioniert wird und dieses dann automatisch spielt.
Diese und weitere faszinierende Informationen über das alltägliche und besondere Leben zwischen 1871 und 1914 vermittelt das Gründerzeitmuseum Mahlsdorf.

Das Gebäude von 1815 beherbergt Weiterlesen

Polizeihistorische Sammlung

Zu den kuriosen Ausstellungsorten der Hauptstadt, die nur eine ungenügende Würdigung durch die Öffentlichkeit erfahren, zählt ohne Zweifel (neben beispielsweise dem Friseurmuseum in Marzahn) die Polizeihistorische Sammlung im Flughafen Tempelhof.pict0163

Betritt man die Räumlichkeiten, zuckt das anwesende Ausstellungspersonal förmlich zusammen. Das Einwerfen der Eintrittsspende (zwei Euro) in eine Art Spendenbriefkasten, tönt unnatürlich laut.
In der Regel hat man die Ausstellung dann Weiterlesen

Kunstobjekt „Container“

Endlich hat Konsumkritik wieder einen Platz in der Kunst-Raum Wahrnehmung Berlins gefunden.dsc01070

Der Name des Künstlerduos „Becker + Armbrust“ ist unausweichlich verbunden mit genau diesem Stil, als mobile, temporäre Installation.
Orange, goldfarben ist der Hinweis auf Sonne, Wohlstand, Prosperität. Subtil durchzogen von rostigen Linien, die uns die Vergänglichkeit deutlich vor Augen führen.
Vergänglich der Wohlstand, vergänglich das Utensil, welches uns heute noch Freude bereitet….morgen schon langweilig, der Vernichtung anheim gestellt wird.
Fort damit!? Nein, halt, verschlossen ist das goldene Behältnis. Mag es voll sein? Hütet es einen Schatz?
Subtil platziert sind die Kübelobjekte, die sich um den goldenen Gral scharen und uns fragen: wohin?
Der Betrachter mag sich sogar aufgefordert fühlen: ja, auch Du! Eingreifen, Einwerfen, Entsorgen.

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