Dicker Wirt (Charlottenburg)

Sorgfältig gezapft werden hier acht Sorten Bier, darunter Köpi, Guinness, Flensburger, Veltins, die Hausmarke Kiez Bier und auch ein Weizenbier.
Eine richtige alte Kneipe, fest verwurzelt in einem der ersten Viertel Berlins, in dem aus Hausbesetzern Instandsetzer wurden und die ihr Quartier lieben und achten.

Hier verkehrt Stammpublikum, domestizierte 68-er beim Doppelkopfspiel, benachbarte Studenten und viele, die einfach auf einen Plausch aus sind und im Danckelmannkiez ein bekanntes Gesicht suchen und finden, bevölkern täglich die Räumlichkeiten und genießen die Patina.
Nachmittags erhöhtes Kinderaufkommen, lässt dann gegen Abend nach. Brav, brav und ab in die Heia!

Zuweilen findet eine offene Bühne für Talente (und wer sich dafür hält) statt und – nach britischem Vorbild – Pub Quiz. Die Speisekarte hält Salat, Pasta, Chili con Carne, Flammkuchen, Buletten bereit und auch die Tageskarte ist Vertrauenswürdig. Sehr liebevoll wird die Küche betrieben.

Danckelmannstr. 43, 14059 Berlin-Charlottenburg
http://www.dicker-wirt.de/

Ergänzung im Juni 2012: leider wurde die Küche geschlossen, weil die Betreiber sich für eine reine Raucher-Gastronomie entschieden haben. Seither entwickelte der Dicke Wirt sich eher traurig – vom Ambiente und Punlikum her. Schade.

Sport Klause (Charlottenburg)

Ringen mit dem Rauchverbot. Nirgends wird es deutlicher, als hier: in der Sport Klause.

Was immer der FC Brandenburg 03 (der früher einmal Germania hieß) in der Charlottenburger Fritschestraße verloren hat, ist unklar. Jedenfalls spielen einige der Mannschaften recht erfolgreich auf dem dortigen Rasenrechteck.

Augenblicklich führen die Alten Herren sogar die Tabelle vor Wilhelmsruh und Lichtenberg 47 an.
Die Klause war bislang stets ein froher Ort des schimpfens über Weiterlesen

Schoenwetter (Wedding)

Das Schönwetter funktioniert auch bei Schlechtwetter. Aktuelles Beispiel: samstägliche Geburtstagsparty in der Strandbar geplant. Liegestühle, Grill (kann vor Ort ausgeliehen werden), Sandstrand.

Aber: Regen. Egal.
Der Betreiber ist gefragt. Der Betreiber ist einfach nur klasse. Er liebt seinen Ort, er strahlt, er gibt ein gutes Gefühl.
Er preist das niegelnagelneue Vordach – ein Unterstand. Die Meute jubelt, zumindest bis sich der Grillrauch ebenfalls unter dem Vordach reichlich versammelt. Eine zweite Geburtstagsgrillparty möchte unsere Kohle (also Grill-…), Fleisch wird schwesterlich geteilt. Keiner hungert.

Egal. Erst nach einer guten Stunde leckt das Dach und die Weiterlesen

Zum Fischerkietz (Mitte)

Eine ungewöhnliche Institution:
Zunächst mal die Formalitäten: Eine deutsche Bierkneipe mit einigen entsprechenden Gerichten (man sagt wohl: „gutbürgerlich“) auf der Karte.
Löblich sorgfältig wird das Pils gezapft und kredenzt.

Wir befinden uns in einer Art Bauernstube in einem Plattenbau, wobei die Atmosphäre des „Alt-Berlin“ über diverse Zille-Grafiken an den Wänden transportiert wird.
In der Tat ist dieses Lokal Weiterlesen

Zum Anker

Institution im Kiez um den alten Charlottenburger Hafen. Schon 1904 wurden hier die Seemannskinder unterrichtet. Leider ist das Lokal nicht mehr in dem historischen Originalzustand.

Beim Eintreten wird fast jeder persönlich begrüsst. Man kennt sich hier und ist froh, dass diese Kneipe/Gaststätte etwas seitensträsslich versteckt liegt und daher selten bis nie von den Touristen gefunden wird, die Park, Museen oder Bootsanleger rund um das Charlottenburger Schloss bevölkern.
Da ich frisch gezapftes Weiterlesen

Felsenkeller (Schöneberg)

Es geht um Bier, hier. Die deftige Notküche ist zu vernachlässigen. Besser nur zum trinken (Bier) kommen und vorher speisen. Das Stammpublikum ist mit literarisch-akademischen Debatten beschäftigt und gönnt den anderen Besuchern meist nur den uninteressanten Zweitraum. Musik wurde hier noch nie gespielt. Ein angenehm-anregender Murmelpegel bestimmt die Atmosphäre. Früher kam noch der Hauch von Rauch hinzu. Gerade diesem Lokal bekommt das Nichtraucherschutzgesetz gar gar nicht. Mal sehen wie es weitergeht. In der Zwischenzeit: bitte noch ein famos-frisch gezapftes Fürstenberg, Köpi, Budweiser, Rothaus, usw., usw.

Akazienstraße 2, 10823 Berlin-Schöneberg

Tel: 030-7813447

Montevideo (Schöneberg)

Toller Blick auf einen der schönsten Plätze Berlins, daher stets proppenvolle Terrasse. Innen unspektakulär und geräumig mit Kinder-Ghetto-Ecke. Schöne offene Weine, die der entspannte Service auch bringt, wenn man Geduld hat. Küche unspektakulär und wenig kreativ inspiriert, auch wenn die Speisekarte als Weltreise daherkommen möchte. Nein, nennen wir die Küche ruhig langweilig und dabei recht happig bepreist. Jedes noch so popelige Langweilergericht ist ca. 3.- Euro zu teuer.

Lage bezahlt man halt nicht nur am Brandenburger Tor.

Viktoria-Luise-Platz 6,10777 BerlinSchöneberg

Tel: 213 10 20