The Stanton Social (New York)

Ein Hurra auf die Häppchen. Im Stanton Social erwartet den Nachtschwärmer eine besondere Interpretation des Phänomen Tapas. Noch nachts um zwei kann hier von federleicht bis super-mächtig gespeist werden. Jeder wählt sich seine Dosis selbst.

pa190394Man betritt einen Raum, der zur Hälfte eine Hommage an die 1940er Jahre darstellt, mit schweren Ledersesseln, dunklem Holz und kräftigen Farben an den Wänden. Die andere, obere Hälfte, trägt modern designete Beleuchtungselemente, hell gestrichene nackte Backsteinwände und ein hinter die Treppe integriertes Weinregal. Viele Kerzen flackern stimmungsvoll.
Auf einer der beiden Etagen kann die geeignetste Atmosphäre gewählt werden.

Die Grundidee besteht daraus, dass sich der ganze Tisch alles teilt, was nach und nach auf den Tisch kommt. Die Karte bietet Weiterlesen

Schweighofer’s Weinstube Heuriger (Charlottenburg)

Was bin ich froh. Endlich gibt es hier ein österreichisches Bier zur Brettljause am schönen Kachelofen im Bauernstuben Ambiente. Gösser Bier hat das unpassende Veltins ersetzt. Das fehlte noch zur alpenländischen Glückseligkeit, da nicht immer ein Veltliner oder Blaufränkischer erwünscht ist.

Wobei: die Auswahl der offenen Weine ist ordentlich und die Preise fair.

Allein: die Küche macht´s. Nicht nur Dienstags, wenn all-you-can-eat-Backhendl auf dem Programm steht.
Die Küche hat mich hier noch nie enttäuscht. Die Frittatensuppe ist fein (3,50). Ich liebe das Ottakringer Bratl-Carpaccio, welches ein dünn aufgeschnittener Weiterlesen

Vinum Spezialitätenkontor (Charlottenburg)

Hereinspaziert in die ehemalige Metzgerei. Alte Kacheln und Fleischerhaken sind der Rahmen für eine schöne Auswahl europäischer Weine.

Herr Schiechel ist Frankreich-Experte und Liebhaber. Das merkt man an dem Sortiment und an seinen Erklärungen.

Vinum - Wein

Vinum - Wein

Bordeaux, Burgund, Loire, Sauternes. Hier liegt der Schwerpunkt. Cremant: vielleicht der Bouvet? Champagner: natürlich der Ruinart Rosé!
Auch Deutschland und weitere europäische Regionen (Italien, Spanien, Österreich, sehr schön: Portugal) sind vertreten. Übersee sucht man vergebens.
Besser, man wählt sich einen Schwerpunkt, hinter dem man voller Überzeugung steht!
Lassen Sie sich beraten, Sie werden womöglich begeistert sein. Gerade bei Empfehlungen zu komplizierten Menüfolgen und seltsamen kulinarischen Kombinationen empfiehlt man Weiterlesen

Whisky Laden W. Hertwig (Schöneberg)

Auf den „Weinhändler“ will ich nicht weiter eingehen. Sofort wenn man den Laden betritt ist sicher über deutlich, wieso!
360 Grad Whisky (und Whiskey).

Hier ist womöglich der engagierteste Whiskyfachmann Berlins zugange. Eine phänomenale Auswahl von der bekannten Destilleriestandardabfüllung bis hin zu den exklusiven Raritäten der erloschenen Destillerien. (Ich glaube allerdings, Port Ellen Anfragen begeistern Herrn Hertwig nicht sonderlich, auch wenn er sie führt.)
Vorbildlich (und fast komplett) steht beispielsweise Weiterlesen

Restaurant Bistro Le Piaf (Charlottenburg)

Ich sag´ es gleich, ich bin ein Fan. Das Entrecote mit der Sauce Bernaise ist in Berlin unübertroffen.

Es geht quer durch Frankreichs Küche, auf bodenständige Art und Weise.
Die Tafel mit den tagesfrischen Empfehlungen konkurriert stets mit der ständigen Karte, die im Schallplattendesign Nostalgien herbeizaubert. Motto-Wochen, knackige Frische der Zutaten und die liebevolle Betreuung durch den Patron und seine engagierten Servicekräfte lassen viele der Gäste zu Wiederholungstätern werden.
Leider hat man Weiterlesen

Zwiwwel Weinstuben

Leider ist dies ein Nachruf mit einer Träne im Knopfloch. Denn: die Zwiwwel gibt es seit einem knappen Jahr nicht mehr und das ist ein wahrer Verlust.

Drei Gründe:

1. Das über Jahre beständig gute Essen (wo finde ich nun nur ein vergleichbares Steak?)

2. Die Weine. Was für eine liebevolle Weinkarte, was für ein Leidenschaftlicher Weinwirt. Bei guter Laune und netten Gästen wurde schon mal ein 94-er Brunello Val di Suga geköpft und für 5.- Euro das Glas ausgegeben. Andächtige Ruhe im Lokal. (Solche Flaschen gab es dann allerdings stets nicht sehr lange).

3. Der Raum. Eintauchen in die gediegene Atmosphäre eines kaiserzeitlichen Hinterzimmers. Dunkles Holz, ein wenig Plüsch, alte Lampen und Uhren. Einfach eine kleine Zeitreise.

Schon länger hatte es ein auf und ab der Besitzstruktur gegeben. Wer hatte das sagen hinter dem Tresen? Karte verändert, Klassiker gestrichen (Steak!). Aber alles rückgängig gemacht, alles wieder gut. Bis…

Die gute Nachricht: zumindest der Raum ist noch fast so wie früher erhalten. Reuters heißt das Lokal mittlerweile und wird sehr freundlich-osteuropäisch geführt.
Nur: man tritt noch etwas unbeholfen in recht große Fußstapfen.