Fast jeder kennt das berühmte Bild von Edward Hopper – “Nighthawks”. Die rätselhaften Nachtschwärmer rings um den neonerleuchteten Tresen.
Sie wollten sich immer schon einmal dazu setzen? Bitte sehr. An der 10th Avenue an der Ecke zur 23sten Straße in Chelsea ist ein Barhocker für Sie frei. Rund um die Uhr.
Ich mag Art Deco, daher wollte ich den Diner-Klassiker aus dem Jahre 1929 bei Tageslicht sehen und ging zum Frühstücken hin. Und tatsächlich, so gehört es sich: wie ein alter Speisewagen zieht sich innen der Tresen durch das langgezogene Lokal, außen an den Fenstern dann die Tische.
Platz genommen haben…..alle.
Verschiedenste Sprachen verraten die Touristen (ich verrate hier nicht wirklich einen Geheimtipp); es sind Handwerker zum Frühstück gekommen. Ein Tisch mit vier Damen gen Ende der Sechzig giggeln wie Teenager, als der Kellner sie mit “Hi, my darling bitches” begrüsst.
Höflich lauschen wir dem Bericht über seine letzte Tanzdarbietung. Sein Durchbruch steht kurz bevor. Er gibt eine Kostprobe. Einem Spanischen Touristen entgleitet die Ketchupflasche. Der Kellner reicht ihm einen Lappen.
Mir reicht er mein Frühstück. Klassische amerikanische Frühstücksgestaltung mit Eggs (how you like ´em), Würstchen, Pancakes, Ham and refill Coffee. Nichts Besonderes, vielleicht ein klein wenig teurer, als in so manch anderem diner.
Wir sind halt in einer Legende. Woody Allen war schon da, Ridley Scott, die Augen von Bette Davis haben hier so manche schräge Gestalt gesehen und in “Men in Black 2” geht Agent J hier sein Gebäck essen.
Nächstes Mal möchte ich nachts hier sein, wenn sich die Mitternachtscowboys treffen. Dann setze ich mich in das Bild.
Den Soundtrack liefert natürlich Tom Waits in “Nighthawks at the Diner”.
“Been drinking cleaning products all night…open for suggestions…”
Ich höre schon den Bass…
10th Ave 210, NY 10011


und zwar angelehnt an den großartigen Song „Wand´rin´ Star“, den Lee Marvin in „Paint your Wagon“ mehr brummt als singt:
Leben. Wie gut, dass es einige von Ihnen in den Prenzlauer Berg verschlagen hat, um dort Kuchen zu backen und Frühstück anzurichten. Davon, dass Feen schnell arbeiten und begabte Servierkräfte seien, steht nichts im Brockhaus, daher sollte man sich für den Besuch bei der „Zuckerfee“ reichlich Zeit mitbringen. Lieber noch etwas mehr, es lohnt nämlich.
Avalon.
ist heute für alle offen zugänglich und bildet für viele Berliner einen herrlichen, entspannten Rückzugsraum mit Wiener Kaffeehauscharme.
eder Tageszeit vermag das Einstein glücklich zu machen, egal ob zum Tee, zum Frühstück, zum Dinner, mit einem Kaffee der eigenen Rösterei.
Mit etwas Glück ist ein Platz auf einer der Bänke vor dem Café frei. Von hier aus, etwas hinter Sträuchern versteckt, hat man einen entspannten Blick auf den üblichen touristischen Trubel auf dem Hackeschen Markt. Mit dem Kaffee im Becher, Vollmilch dabei, eventuell noch einen Bagel in der Hand, läßt sich eine kleine Auszeit genießen, bevor man durch emsige Markthändler, unfähige Mietfahrraddilettanten, schimpfende Strassenmagazin-Verkäufer und Brigaden von Servierpersonal weiter zieht.

