2015. Neues Jahr. Schon Rum?

Allen Lesern dieses Blogs sei ein wundervolles und genussreiches neues Jahr gewünscht. Berlin wird 2015 bestimmt noch aufregender, köstlicher und geselliger, als es bereits ist. Die nächsten Neueröffnungen stehen bevor oder sind schon aktuell. Tim Raues neues Restaurant, das märchenhafte Nobelhart & Schmutzig, Bars wie Lost in Grub Street oder Fairytale, die Thal Weinbar, viele neue Bierorte, wie die Circus Hostel Brewery und Bierlieb. Das wird fein.

Für mich begann das Jahr mit drei herrlichen Momenten. Bacardi 8 Años lud zum Bartender´s New Year und verwöhnte die hart arbeitenden Tresenkräfte mit einem wundervollen Dinner im Mani und einem Feuerwerk über den Dächern der Amano Bar.

Es schloss sich an ein spannender Workshop mit Havana Club und der Essence of Cuba“, vier aromatischen Elixieren auf Basis des Havana Club 7, die neuen Pep in Rum pur und gemixt bringen werden.

Zu guter Letzt gönnte ich mir selbst noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk im Rum Depot in Schöneberg und bejuble nun einen köstlichen Banks Connaisseurs Cut aus einem Blend aus Jamaica, Nacaragua und Guyana.

Das Jahr 2015 ist noch nicht Rum genug!

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Zacapa Room goes Berlin(ale)

Die Berlinale macht es möglich. Ein Zacapa-Room verwöhnt während der Filmfestspiele die Berliner mit Rum und Cocktails im eleganten Ambiente des Ritz-Carlton Hotels. Ein wenig wie im Film. Oder im Märchen? Alles auf Anfang. Klappe:

Die Göttin hat mir Tee gekocht und Rum hinein gegossen.
Sie selber aber hat den Rum ganz ohne Tee genossen.

So schreibt Heinrich Heine in „Deutschland ein Wintermärchen“ und bekennt sich zum Zuckerrohrdestillat aus den fernen Gefilden der mittleren und südlichen Amerikas. Wer in den letzten Jahren mit Rum in Berührung kam, wird sicherlich auch über die markante dunkle Flasche mit der Bastumreifung gestoßen sein. Der Rum aus Guatemala fand bereits zahlreiche treue Freunde und gilt als das Produkt, was die Tür aufstiess, um Rum als Edel-Spirituose zum puren Hochgenuss in Bars und Restaurants zu etablieren. Rum ist Trend und selbst viele Whisky-Händler schaffen in ihren Regalen Platz, um ihrer Kundschaft die Vorzüge wundervoller Produkte aus Guyana, Venezuela, Kuba, Puerto Rico, Barbados etc. zu präsentieren.

Zacapa Room Berlin_au+ƒen2Nach temporären Stationen in Rom, Madrid, Mexico City oder Hamburg, bekommt nun endlich auch Berlin die Möglichkeit, bis zum 9. März die eleganteste Form einer Pop-Up Bar zu erproben. Darf man nun über jene diskret-verschwiegene Bar berichten und mehr verraten? Heine will´s wissen und kennt das Konzept „Speakeasy“, der geheimnisvollen Flüsterkneipe:

Ich will dir schwören jeden Eid, den du nur magst begehren.
Mein Schweigen zu verbürgen dir – Sag an, wie soll ich schwören?

Na jut. Dort wo früher Weiterlesen

Eine wahre Weltmeisterschaft – Bacardi Legacy 2013

Die Zahl der Cocktailwettbewerbe wächst und ihre Attraktivität steigt stetig an. Fortbildungen, Reisen, nützliche Utensilien oder geldwerte Prämien lassen sich sehen. Einige wenige der Competitions können Leben verändern, Karrieren bedeuten, Legenden schreiben. Als eine dieser raren, wahren Weltmeisterschaften darf die Bacardi Legaci Global Cocktail Competition gelten.

Trophäen

Die Bacardi Legacy beginnt mit nationalen Ausscheidungen in 19 Ländern, führt dann die Qualifikanten über diverse Kampagnen, Schulungen und Prämien ins Finale, wo die 18 Finalisten (Indien wurde durch ärgerliche bürokratische Hürden an der Reise gehindert) zunächst in Miami, Florida zusammentrafen, trainierten und vorzügliche Schulungseinheiten und Vorträge erlebten, um dann auf Puerto Rico der Herausforderung der letzten beiden Finaltage zu begegnen. Von Argentinien bis China, von Schweden bis Südafrika traf der gesamte Globus auf der karibischen Insel zusammen. Bacardi lud mich ein, um der Entscheidung auf Puerto Rico in San Juan und auf dem Gelände der eindrucksvollen Bacardi Destillerie beizuwohnen und natürlich zu erleben, wie die Wettbewerber aus dem deutschsprachigen Raum abschneiden würden.

Art Deco der 20erAuf dem Weg ins Finale galt es für die Teilnehmer, ihre Cocktailkreationen in ihren Bars zu servieren, zu bewerben und durch originelle Aktionen zu inszenieren. Ihre Promotion-Kampagnen sollten während des Wettbewerbs mit der Zubereitung des Drinks der Jury um Simon Difford, Jörg Meyer und Vorjahressieger Shingo Gokan vorgestellt werden. Zunächst im Halbfinale im Conrad Hotel in San Juan, wo ein langer, aber sehr spannender und abwechslungsreicher Tag die Reihe der ungewöhnlichen Weiterlesen

Kurze Sendung mit der Fledermaus

Bacardí Legacy in San Juan, Puerto Rico. Genau in diesen Minuten findet eine der anspruchsvollsten und kreativsten Weltmeisterschaften für Bartender statt. Bacardí forderte Cocktail-Künstler in 19 Ländern heraus, um einen neuen Drink zu kreieren, der das Potential zur Legende hat.

Bacardí Legacy 2013

Bacardí Legacy 2013

Die Finalisten der nationalen Ausscheidungen mixen am 25. und 26. April um die Krone. In diesen Minuten endete die Vorausscheidung und der heutige Abend bringt die Verkündung der letzten Acht Finalisten und wird von den Delegationen aus USA, China, Russland, Schweden, Südafrika, etc. erwartet.

Berlinbetrachtungen werden vor Ort getroffen, denn auch Berlin tritt an. Sieger des Deutschland-Finales ist Dennis Wolf aus der Raclette Bar in Kreuzberg.

Er brachte eine überzeugende und charmante Weiterlesen

Zweiter Blick im Tabakladen – Whisky in Kreuzberg

Auf den ersten Blick ein kieziger, kauziger Tabakladen. Mit den Gauloises gibt es einen nachbarschaftlichen Kreuzberg-Plausch (Wetter, Krankheiten, 1. Mai, Döner, Currywurst, Schönefeld). So vollzieht sich der bewährte Kreuzberg-Kiez-Rythmus in einer der Seitenstraßen der belebten Wiener Straße.
Bis, ja bis der erste seriöse Whiskyinteressent des Weges kommt. Der Chef wird alert und kümmert sich begeistert um die -am liebsten schottischen- Belange. Der Azubi verrichtet derweil die Tabakdienste.
Ein wandelndes Whiskylexikon im Heavy-Metal-Look wird Sie hier beraten und es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie mit mindestens einer Flasche mehr den Laden verlassen, als Sie eigentlich beabsichtigt hatten.

Kreuz Berg WhiskyDie Auswahl ist riesig, weitaus mehr als das, was man auf den ersten Blick im Ladenlokal wahr nimmt. Zahlreiche Raritäten sind verfügbar und stets blüht eine freudige Überraschung, wenn der Meister eine Idee hat, in den hinteren Katakomben verschwindet, um mit einer ganz besonderen Flasche zurückzukehren. Weniger Rares ist in der Regel sehr fair bepreist. Das Sortiment Weiterlesen

Wir rocken Rum!!!

„Ich liege hier so Cognac….Nein, Rum, Rum!!“ erklärte uns der unvergessene Heinz Erhardt.

Nun gilt es, am Wochenende des 8. und 9. Oktober dem Ruf in die Station-Hallen am Gleisdreieck zu folgen, wo uns erstmalig in Deutschland ein Rum-Paradies bevorsteht. Bislang schielten wir Rum-Connaisseure eifersüchtig nach London und in die USA, wenn es daRum ging, die unglaubliche Vielfalt des köstlichen Destillats zu verkosten. Schluss damit! Berlin ist an der Reihe!!

Da Rum

Da Rum

Ein Einzelner hat dieses Event gestemmt und legte sich für uns alle k(Rum)m: Dirk Becker, Rum Ambassador und Kenner der internationalen Szene. Ein zurückhaltendes Schmunzeln und ein diskreter Griff unter den Tresen, so kannten wir bislang den Mann des Rum Clubs, der dann aber plötzlich ein ums andere Mal eine geniale und teilweise unbekannte Bouteille hervorzauberte. Einer der nicht laut rumpelstilzte, sondern im Hintergrund einfach effektiv war.

Nun ist es an der Zeit, dass auch ausserhalb der Bartenderszene und der eingeweihten Geniesser, jenes Produkt eine Plattform erhält. Zwei Tage lang wird die ehemalige Eisenbahnhalle Messe-Station den Ruf hören: „I hear the train a-comin´“ und einen rumigen Chattanooga ChooChoo, einen Rum-Orange-Blossom-Special, Smoke along the track und einen Rum-Sonderzug nach Pankow empfangen.

Wir springen auf den fahrenden Zug. Lasst uns Hobos along the track werden. Hobo? Havana, Opthimus, Bacardi, Old Barbados? Wasauchimmer. Es wird köstlich.

Dieses Projekt verdient es, unterstützt zu werden. Eifersüchtige Neider und zaghafte Besserwisser mögen verstummen. Determined Dirk bringt uns das ultimative Rum-Erlebnis in die Hauptstadt. Tiki-Wettbewerb, Vorträge, Seminare und ein halbes Dutzend Proben des goldenen (manchmal weissen) Getränks, sind im Eintritt inbegriffen. Dazu gilt es, hunderte weitere Destillate zu sondieren.

Seniorum - köstlich

Seniorum - köstlich

Kommt zu diesem einmaligen KulinariRum! Eine Premiere, eine Veranstaltung voller Herzblut mit ungewöhnlichen Raritätenverkostungen. Stoßt mit mir an. Gerne mit einem El Dorado, einem Plantation, einem Matusalem, einem Brugal oder einem Tres Hombres.

Womöglich darf ich Euch sogar begrüßen zu meinem kleinen Beitrag am Samstag: Wie der Rum nach Preußen kam – Eine getränkehistorische Reise in die Geschichte Berlins.

Tickets und Infrumation: rumfestival-berlin.de

P.S.: http://www.youtube.com/watch?v=6gZiEJSYQOg

Die Casa der Fledermaus in Berlin

Wer sich in Berlin für die Fledermaus interessiert, dem fällt meist zuerst die Zitadelle Spandau mit der reichlichen Population in ihrem Fledermauskeller und speziellen Führungen mit den Artenschützern des BAT e.V. ein, die sich um die Fledermaus kümmern, einem hochsozialen, nachtaktiven Tier mit geringer Fortpflanzungsrate.

Oder fühlen wir uns an die fröhliche Techtelmechtel-Operette eines  Johann Strauss erinnert, die zwischen Gefängnismauern und glamourösen Salons Treulose und Zecher behandelt? Aha, wir nähern uns dem Thema.

DIE Fledermaus

DIE Fledermaus

Wer bei Fledermäusen jedoch an eine legendäre Rum-Marke denkt, die von Don Facundo Bacardi 1862 ins Leben gerufen wurde, ist in diesem Artikel auf der richtigen Fährte. Ich hatte das Vergnügen, dem Ruf der Fledermaus in die im szenigen Osten Berlins versteckte „Casa Bacardi“ folgen zu dürfen, wo  Fachpublikum, wie Barkeeper und Eventveranstalter, Einblicke in die Barcardi-Schatztruhe erhalten.

Ich folgte dem Ruf der Fledermaus (Microchiroptera)

und kann nur jedem empfehlen, die Gelegenheit eines Besuchs in der Casa Bacardi zu ergreifen, so sie sich bietet. Es gibt eine Menge zu entdecken und in die Geschichte des Rums einzutauchen, mit all seinen Mythen und Legenden. Für so manche davon zeichnet die Marke mit der Fledermaus verantwortlich.

Unser Gastgeber ist Weiterlesen

Mysteriöse Post von Barworkz

Ich mag es, wenn der Postbote Sendungen bringt, die Getränke enthalten. Heute gab es Rätselhaftes aus der Holzbox von Barworkz.

Jene Barberater  schickten einen unbeschrifteten Flakon. Zuvor war bereits aus dem Dunstkreis von Mixology eine Sendung zu Prüfzwecken angekündigt worden.

Zaubertrank?

Zaubertrank?

Rasch geöffnet, verströmte der Duft die Aura von Holz, wie er für Cognac und Armagnac typisch ist. Nicht wenige Spirituosen-Verkostungen der letzten Zeit führten jedoch aufs Glatteis. Mit ein wenig Luft dringt dann jedoch eine Rum-Charakteristik durch, wie ich sie schätze. Eher aromatisch-alkoholisch geprägt und nicht ganz so klebrig-karamellig, wie das Melasse-Destillat zuweilen daher kommt (warum die Leute beispielsweise den Diplomatico so begehren, muss ich nicht verstehen, gell?). Ich wurde jedenfalls erinnert an einige angenehme Panama- oder Demerara-Tropfen.

Nun bin ich natürlich gespannt auf des Rätsels Lösung.

www.barworkz.de

www.mixology.eu

www.barconvent.de

Pusser´s New York Bar (München)

Gebrochene Herzen werden am Meer geheilt, heißt die Textzeile in einem Lied, das als einleuchtende Erklärung gelten muss, warum ausgerechnet die womöglich angenehmste Bar von München im Stil einer alten Matrosen Pinte ausgestattet ist. Also stechen wir in See mit Captain Morgan….(bzw. mit dem legendären Pusser´s Navy Rum).

Pusser´s

Pusser´s

Bill Deck ist der Mann, der nun schon vor über 30 Jahren die Segel setzte, um die Barkultur amerikanischer Prägung in München auf den Weg zu bringen. Gemeinsam mit seinem Sohn Dave betreibt er nicht weit vom Hofbräuhaus, aber glücklicherweise gut versteckt, einen genialen Ort. Einen Raum, der mehr ist als eine Cocktail Bar. Es ist ein Treffpunkt für Stammgäste jeden Alters.

Ein bisschen wie ein britischer Pub mit der Philosophie: Vor dem Tresen ist jeder gleich – nur, mit besseren Cocktails! Schickeria-Faktor glücklicherweise gleich Null.

Ein alter, dunkler Holztresen mit Kerben und Spuren der Zeit. Maritime Beflaggung und entsprechende Devotionalien. Ein Duft nach Blut, Schweiß und Tränen. Das Umschlagbild der Karte zeigt, wie die britische Marine

In the Navy...mit 1-A-Zeitschriftensortiment

In the Navy...mit 1-A-Zeitschriftensortiment

gerade ein feindliches Schiff versenkt (ungefähr Ära Nelson). Diese Karte ist übrigens  gleichsam eine Geschichtsstunde zur britischen Marine. Darin viel wissenswertes über Flaggen, Begriffe, die Rumzuteilung für Matrosen der Navy und ihre Trinksprüche. Was ist heute? Donnerstag? Wir trinken also auf: A bloody war and a quick promotion.

Als Cocktailfreund bin ich begeistert, das auf geschickte Weise Klassiker den atmosphärischen Rahmen begleiten, ohne dass das aktuelle Bargeschehen übersehen wird. So gibt bereits einige Drinks mit dem genialen neuen Bols Genever auf der Karte. Aber auch die wieder entdeckten Klassiker. Ich

Zum Oberdeck

Zum Oberdeck

bestelle einen Pegu Club (Gin, Cointreau, Lime, Bitters), welcher mir solide gemixt wird, allerdings mit Gordon´s; ich hätte mir lieber einen Plymouth Gin gewünscht.

Preislich bewegen sich die Drinks zumeist zwischen 8 und 12 Euro. Dazu kommen feine kleine Speisen, eine solide Malt Whisky Auswahl, ein ordentliches Zigarrensortiment und ein Piano. Das Lokal hat mehrere Ebenen (Decks?!), daher kommt sich kein Genussbedürfnis in die Quere.

Ein Besuch in der Pusser´s Bar wäre nicht komplett ohne den Genuss eines

Die Becher sind käuflich

Die Becher sind käuflich

Pusser´s Painkiller. Dem legendären Drink, der in der „Soggy Dollar Bar“ auf der Jost-van-Dyke-Insel kreiert wurde. Es gibt ihn in mehreren Stufen (Stufe 4 wird vom Schiffsarzt mitunter als Betäubungsmittel verwandt – 8 cl Rum!) und stets serviert im kultigen Blechbecher.

Ich mag diese Bar. Sie hat etwas erwachsenes mit einer gelungenen Mischung aus entspannt und elegant. Und sie hat grandiose Gastgeber und Barmixer mit einer sehr persönlichen Note.

Ich freue mich auf meinen nächsten Besuch.  Auch ohne Herzschmerz ist ein Platz an diesem Tresen etwas erfreuliches.

Falkenturmstraße 9, 80331 München. Täglich von 18-03 Uhr

www.pussersbar.com

Das eingangs erwähnte Lied stammt übrigens aus dem Jahr 1997 von Garth Brooks und trägt den Titel „Two Pina Coladas,  die selbstverständlich in der Pusser´s Bar auch erhältlich sind!

Spiel mir das Lied vom Rum

Rum kommt von Rumbullion und bedeutet so viel wie Aufruhr, großer Tumult. So erklärt es Charles A. Coulombe in einem der wenigen Bücher zum Thema Melassegetränke: „Rum – The epic story of the drink that conquered the world.“

Aufruhr in Sachen Rum entfachte eine Begegnung Anfang August in der Reingold Bar. Nach dem Motto (bitte gestattet diesem Whisky-Trinker einen schottischen Ausrutscher): „Es kann nur einen geben“, spuckte ein Bacardi-Cowboy ein wenig neben den Napf. Der schnellste Schütze in den staubigen Strassen dieser Stadt kann nur eine Fledermaus am Sattel haben. Alle anderen sind jammervolle Pseudo-Pistoleros. Die Szene wurde eindrucksvoll beschrieben von Christina im Blog des Bartender Labor.

Ein Hut ging hoch, eine weitere Kopfbedeckung landete im Ring, ein dritter wurde mit einer Mischung aus Verlegenheit und Diplomatie vor der Brust gedreht. Der Bacardi-Bunch wollte es sich nicht verderben, mit den poor, lonesome bartendern, die in den rumantischen Sonnenuntergang shaken. Ein Sorry-Schreiben mit Duell-Potential kam mit der Brieftaube, ähh, Fledermaus daher: „Sehr geehrte……“

„…wir setzen das anderweitig fort…“ „Genau!“ dachten sich Zwei Glorreiche Halunken aus der Triobar um vom Rum-Club und ersannen ein Shootout. P8240025Möge der bessere Gewinnen! Wir verkosten die Glorreichen Sieben (eigentlich waren es acht) Rumsorten blind.

Yieeeh-haaw. Duell in Rum-Town. Rasch lud man the good, the bad and the pretty zu der Veranstaltung ein. Für eine handvoll Dollar wurden einige relevante weisse Rumsorten beschafft. Für ein paar Dollar mehr holte man auch noch Minze, Zitrone und Cola herbei.

Alle kamen sie: Sabata, Ringo, Django, Sartana, Icke. Bacardi eröffnete die Runde mit einem statement der Unschuld: „Mein Name ist Nobody, ich habe das alles nie so gemeint und wurde nur Missverstanden.“

Aber: Töte Amigo, meinten die Zwei Companeros. Eastwoodesque kaute einer einen Strohhalm und murmelte verächtlich: „Verdejo!“ Ein anderer zischte stoppelbartschwitzig: „Cartavio“ und spuckte den Kautabak in den Sand. Da 12 Uhr Mittags zeitlich wenig genehm erschien, traf sich eine 19er-Runde um 20 Uhr am Trio Bravo.

Von Angesicht zu Angesicht wurde gerochen, getestet, probiert und verschluckt.  Niemand wusste den Die Rechnung wird mit Blei bezahltInhalt der neutralen Flaschen. Was nippe ich hier eigentlich. Meine erfreut-motivierte Verkostungsnotiz à la „interessante getreidige Modrigkeit“ landete nur auf Platz 6.

Zurecht siegte der Cartavio auf Platz 1, danach platzierte sich der Brugal Blanco auf 2, um mit dem Havana Club Anejo einen starken Verfolger zu wittern. Die Ergebnisse wurden ausführlich dokumentiert in den Blogs von „Lady Delicious“, vom „Rum Club“ und im „Gastronom“.

Die drei Erstplatzierten wurden uns anschließend noch als Daiquiri, Mojito und Cuba Libre in die Linke und die Rechte Hand des Teufels gedrückt. Danach war ich ziemlich high noon. Tags drauf habe ich mir eine Flasche Havana Club gekauft.

Was an dem Abend unterging, aber vom dreckigen Dutzend kolportiert wurde: Ein weiterer Wettbewerb wurde in Sachen Spülmittel für die unendlichen Gläser des Abends ausgetragen. Im Bild: Die Debatte, ob der achtplazierte Rum sich dadurch als Herausforderer von Blitzi, Spüli und Co qualifiziert hat.

Spülmittel?