Heidenpeters Craft Bier für Kreuzberg

Gute Nachricht für Berliner Bierfreunde. Zum 1.12. schallte der Ruf durch die sympathische Markthalle IX: „Anjezapft iss!“

Zu den aktuellen Bierprojekten in Wedding, Neukölln oder Moabit gesellt sich nun eine feine Craft Brauerei mit Ausschank in der Markthalle hinzu

und die Biere von Johannes Heidenpeter können sich sehen lassen. Zunächst sind drei Biere am Hahn: ein Gebräu im belgischen Saisonbierstil mit blumigen Holundernoten und zwei sehr angenehme Pale Ale Varianten. Weitere Bierstile sollen folgen. Geöffnet ist zu den regulären Zeiten der Markthalle.

Ideale Mischung: Leckeres Fleisch von ´Big Stuff BBQ smoked meat´ und dazu ein Heidenpeters!

Heidenpeters Homepage

Heidenpeters in der Markthalle IX

Heidenpeter auf Facebook

Update im März: Drei neue und wieder großartige Biere am Start. Darunter wieder ein wundervolles Pale Ale und ein Ladies-Bier mit viel C-Hopfen und dennoch hübsch mild. Heidenpeter wird uns noch Freude machen!

Belgische Gourmet Biere im Meisterstück

Die Botschaft Belgiens und Braufactum präsentieren ein feines Menü à la Gallia Belgica.

Gerade erwacht das bundesdeutsche Bierbewusstsein. Müde reiben die verschlafenen Gaststättengänger und manche Brauereibetreiber ihre Äugelein und bemerken, welcher köstliche Zug in den letzten Jahren in Dänemark, USA oder Italien angerollt ist. Ziel: Zapfhahn. Das Land des Reinheitsgebots hat die Abfahrt verpasst und muss nun per Anhalter hinterherhecheln, um ebenfalls etwas von den neuen Köstlichkeiten abzubekommen.

Hierzulande ebenfalls vom Artenschutz bedroht sind traditionelle Bierstile wie Dortmunder Export, Märzen, norddeutsche Bockbiere oder Berliner Weiße. Bier-Belgien zeigt, dass moderner Geschmack und traditionelle Braukunst mit Vielfalt und Genussfreude Hand in Hand gehen kann. Der Beweis wurde in der vergangenen Woche im Restaurant Meisterstück angetreten, als die belgische Botschaft und Braufactum – Feine Bierkultur, stets im Gourmet-Bier Segment mit großem Engagement unterwegs, zu einem Menü mit Bierbegleitung luden. Der Ort war prächtig gewählt, bietet das Meisterstück mit einer breiten Brauwarenauswahl und einer frischen Produktphilosophie doch bereits einen bewährten treffpunkt für anspruchsvolle Bierfreunde.

Rodenbach & Colonia

Der Begrüßungsschluck erfolgte in Form eines Oude Kriek Mariage Parfait, einem Lambic Kirsch-Fruchtbier der Brauerei Boon. Zum Rindertartar konnte mit dem Braufactum Progusta ein India Pale Ale mit dem Steenbrugge Tripel von Palm verglichen werden.

Mein Highlight waren die in Biersud gekochten Muscheln mit Pommes Frites. Das verwendete Bier, das obergärige Colonia, passte im Glas sehr gut dazu. Kontrastreich und mit spannenden aromatischen Facetten, wurde das elegante Rodenbach Classic parallel serviert. Dies flämische Rotbier mit Weiterlesen

Hopfen & Malz. 300 Biere nicht nur für Weddinger

Was für eine bierfreudige Nachbarschaft. Seit März entwickelt ein feiner Brauwarenspezialitätenladen in der Triftstraße den Biergenuss weiter. Wenige Schritte nur entfernt von der empfehlenswerten Braustätte von Herrn Eschenbrenner und seinem leckeren Eschenbräu.

Ein paar spannende Biere kann die Hauptstadt durchaus noch vertragen. Seit Juni macht ein neues und unabhängiges Flaschenbier die Runde, das Berliner Bären-Bräu. Pilsener Brauart mit dezentem Zusatz von Aromahopfen. Dem Projekt sei von Herzen alles Gute gewünscht, alleine mit den schönen Bieren aus Bayern und insbesondere aus Franken, vermag es das Bären-Bräu noch nicht so recht aufzunehmen.

Neben Bier gibt es auch Beer

Neben Bier gibt es auch Beer

Just jenem Frankenland widmet der Betreiber sein Hauptaugenmerk. Dies ist umso begrüßenswerter, seit in Neukölln die Frankenbier-Connection ihre Pforten schloss. Über 300 Biere warten in den wohlsortierten Regalen nun auf Bierkenner, Bier-Heimatverbundene und durstige Neugierige.

Eine imposante Landkarte hängt gleich links neben dem Eingang und bereitet detailliert den süddeutschen, bierrelevanten Raum auf. Ringsherum erstrecken sich die wohlbestückten und -sortierten Regale. Es geht durch die Bierstile. Dort das Pils, hier der Bock, da die Hellen und auch eine ordentliche Auswahl an Rauchbieren kann verglichen werden. Mehrere Kühlschränke beherbergen Gerstensaft für das zügige Verzehrbedürfnis und auch einige wenige, aber sorgfältig ausgewählte internationale Spezialitäten aus Belgien, USA oder UK stehen bereit (so auch einer meiner persönlichen Favoriten, das Sierra Nevada Pale Ale).

Der Ladenbetreiber ist kein Ladenhüter und entpuppt sich rasch als Kenner seiner Materie und sympathischer Gastgeber. Viele Brauereien und Braumeister Weiterlesen

Jut jejodelt? Hauptstadt Hofbräu

Derzeit scheint Berlin ein einziger chaotischer Kleiderschrank zu sein. Vermutlich völlig unpassend zur aktuellen Bekleidungsumtriebigkeit mit der Modemessenmischpoke mittagass ich im Hofbräu inmitten der lederbehosten und bedirndlten Service-Brigade.

Der Bau am Alexanderplatz war zu DDR-Zeiten ein riesige Zentralkantine für die umliegenden Büros, genannt „Fresswürfel“. Heute bietet der Bau noch immer reichlich Raum und somit Platz für ca. 1.600 Gäste auf zwei Etagen. Auffangpotenzial für etliche Busladungen von Touristen, denen es womöglich egal ist, in welchem Teil Deutschlands sie mit Gamsbart und Blasmusik in Berührung kommen.

Es kann nur einen geben. Daher darf das Hofbräu Berlin nicht als Hofbräuhaus in Erscheinung treten. Da zeigt sich das bajuwarische Stammhaus unnachgiebig. Am Ende mag man sich wohl doch abgrenzen von dem Gebaren nördlich des Weißwurstäquators, wo nun mal „Watt willste?“ statt „Wos wuist?“ gesprochen wird.

Gleich gibts was auf den Deckel

Mit großen Vorurteilen behaftet wagte ich mich in die Höhle des Aloisius, jenes Dienstmanns auf der Wolke, der tatsächlich das Geschehen im Inneren überblickt. Die Furcht basierte auf diversen ungnädigen Berichten, aber auch auf Ankündigungen, die die Anwesenheit von Antonia aus Tirol, Weiterlesen

Tröstlicher Tropfen – Freedom Park

Geliebtes Berlin, du Dorf voller großstädtischer Peinlichkeit. Heute ist es wieder einmal die Zukunft, wo nicht nur Sand im Getriebe bremst, nein, das Getriebe des neuen Flughafens hat komplett „püff“ gemacht. „Be Berlin“ bedeutet „Schöner Scheitern“. Die Pausenglocke hat geläutet, der Flughafen öffnet nun erst nach den Sommerferien…

Sonst ist es oft der Umgang mit Erinnerung, mit Vergangenheit, bei der der sich die Stadt und/oder ihre Bezirke blamieren. Ausstellungskonzepte, Straßennamen, Fürsorge über historische Grabanlagen, Kurfürstendamm-Bühnen, Teufelsberg, Palast der Republik, Schlossplatz, Kaiserzeit, NS-Zeit, DDR-Zeit. Ich lehne mich sicher nicht sehr weit aus dem Fenster, wenn ich im Oktober eine bemerkenswert lächerliche Jubiläumsveranstaltung erwarte, die das 775-jährige Stadtjubiläum begleitet. Immerhin die erste Feierlichkeit dieser Art in der wiedervereinten Hauptstadt.

Die Geschichte der geteilten Stadt im Kalten Krieg beschäftigt, interessiert und fasziniert nach wie vor zahllose Menschen. Selbst die Generation, die die Mauer nie im Alltag der Stadt erlebt hat ist wissbegierig, wenn es um das Leben in der geteilten Stadt geht. Auf meinen Stadtführungen gehen viele von Ihnen mit mir auf Spurensuche. Sei es an der Bernauer Straße, in der Luisenstadt, an der East Side Gallery oder in Stadtmitte zwischen Reichstag, Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie.

An letzterem stößt man täglich auf hoffnungfrohe Ströme internationaler Stadterkundung. Die ganze Welt kennt diesen Grenzübergang, an dem so manche Mal der Kalte Krieg an der Schwelle zum Weiterlesen

Der Tag des deutschen Bieres 2012

Der 23. April soll als besonderer Tag begangen werden. An diesem Tage im Jahre 1516 wurde jenes Gesetz ausgerufen, welches heute als Reinheitsgebot die Bierherstellung beeinflusst.

Grundsätzlich müsste es ein Tag sein, an dem Brauereien und Gastronomen alles dransetzen müssten, um Ihre Kunden und Gäste von Geschmack und Wertigkeit bundesdeutscher Brauware zu überzeugen. Hierzu fordert der Deutsche Brauer Bund e.V. auf. Und ich auch.

Was erwartet die Bierdurstigen an diesem Feiertag in der Hauptstadt? Wer nutzt die Gelegenheit? Wer huldigt dem Gerstensaft angemessen? Wer tritt den Beweis an, dass deutsches Bier mit den aromatischen und komplexen Erzeugnissen beispielsweise aus USA, Dänemark und Italien mithalten kann. (Schweig, oh tumber Bierbauch mit Deinem Sternenburg in der Kralle, denn Du hast keine Ahnung, was diese Biernationen in den vergangenen Jahren geleistet haben, in denen Du „Schlaaaand“ gröltest und für deine Bierflasche nicht mehr als 20 Cent ausgeben wolltest und Deine Mischpoke denkt, Weiterlesen

Currywurst und Molle reloaded. Das Meisterstück am Hausvogteiplatz

„Bitte ein Bier!“ Diese undifferenzierte Bestellung wird im frisch eröfneteten Restaurant Das Meisterstück glücklicherweise nicht allzu oft zu hören sein.

Schneider Tap X Nelson SauvinIn den Räumlichkeiten am Hausvogteiplatz, die zuletzt die Ausstellung des Fördervereins Stadtschloss beherbergte, hat das alte Preußen ausgedient und wird ersetzt durch das Konzept: Brot & Strich, Brat & Wurst, Craft & Bier. Ausgewählte Meister ihres Fachs liefern die Produkte für Teller, Glas und Wand. Eben Brot, Wurst, Bier und Kuckucksuhr.

Eine originelle und zugleich Bodenständige Auswahl der Speisen ergänzt eine eigene Bierkarte, die ca. 70 besondere Biere aus aller Welt listet. Den Kern des Bierangebotes stellt das Sortiment von Braufactum, die in Deutschland einige spannende Biere selbst herstellen und aus Italien, USA, Belgien und Großbritannien importieren. Dazu gesellen sich weitere Exklusive Gerstensäfte, wie belgische Klosterbiere oder das bemerkenswerte Fritz Ale aus Bonn, aber auch besondere hauptstädtische Kreationen von Brewbaker aus Moabit.

Die Gestaltung der Räumlichkeiten verdient Beachtung. Das Restaurant ist sehr groß und dennoch gelang eine hübsche Aufteilung, die einen hallenartigen Groß-Charakter vermeidet und das Verweilen in verschiedenen Nischen und Atmosphären ermöglicht. Auf augenzwinkernde Weise spielt die Möblierung mit teutonischen Produkten und der unvermeidlichen Gemütlichkeit. Aber mit einer Prise Ironie. Überall verteilt ticken knapp 40 Kuckucksuhren in altväterlichem oder megamodernem Design. Gerissene Streifen klassischer Tapeten gehen ineinander über, klassische Stühle, modern gefertigt, umgeben holzgescheuerte Tische. Ein wenig über das Ziel hinausgeschossen sind die Gestalter mit diversen Foto-Tapeten. Eine grelle optische Imitation einer Amboss-Scheune brennt irgendwann im Auge. Und das Bild des Braumeisters über dem Tresen hätte etwas dezenter Ausfallen können. Hei-mat meets High-tech im Interior Design

Alle Speisen, die in der Auslage liegen oder in der offenen Grillstation zubereitet werden, wirken ansprechend und appetitlich. Die tägliche, durchgehende Öffnungszeit von 10 bis 01 Uhr, ermöglicht Sättigung und Genuss vom Mittagstisch zum abendbrot, oder eine rasche Käsekrainer oder Currywurst für zwischendurch.

Besonders bei der Currywurst tritt die Weiterlesen

Von Ale bis Zwickel – Ergebnis einer Expedition ins Bierreich

„Nur Wasser trinkt der Vierbeiner. Der Mensch, der findet Bier feiner.“ Bemerkte der unvergessene Heinz Erhardt zu Recht, der ja Zuweilen auch gerne für ein Glas Korn zu haben war.

Von Ale bis ZwickelIch bin glücklich, nun endlich das Ergebnis meiner Reise in die Welt des Bieres in Buchform vorlegen zu können. Von Ale bis Zwickel – Das ABC des Bieres lautet der Titel, hinter dem sich 144 Seiten mit Geschichten und Berichten aus Herstellung, Geschichte und Aktualität rings um den genialen Gerstensaft verbergen. Besonderer Schwerpunkt soll dabei auf die Vielfalt der unterschiedlichen Bierstile gelegt werden, die lohnen, wiederentdeckt zu werden. Allzu groß ist die Gefahr, dass immer mehr Brauerein und Biere einem gemeinstreamten Markt zum Opfer fallen, der am Liebsten nur ein einziges lasches, leichtes untergäriges Lagerbier, ohne störende Bitteraromen, vermarkten würde.

Wer kennt noch ein wahres Dortmunder Export? Wer hat schon einmal ein Steinbier genossen? Und wer, ausserhalb der Düsseldorfer Region, weiß, wie ein Altbier wirklich schmecken muss? Dazu kommen die internationalen Trends aus den Ländern, die der tumbe teutonische Trinker überheblich und unrechtmäßig verlacht, wie USA, Dänemark, Japan oder Italien. Dort wird mit spannenden Hopfensorten experimentiert, Bitterales und IPAs erfahren eine starke Nachfrage, Barley Wines und Milk Stouts lohnen durchaus, einmal verkostet zu werden.

Bei den Arbeiten zum Bier-Kapitel in „Berlin schenkt ein“ hatte ich selber mein Aha-Erlebnis zum Thema Bier. Ich stellte fest, wie hoch wir in Deutschland das Reinheitsgebot betonen und Bier als Nationalgetränk lobpreisen (ein Antrag auf Eintrag als Weltkulturerbe läuft derzeit), aber wie wenig wir wirklich darüber wissen und wie belanglos und gleichgültig es oft bestellt wird.

Dazu kam die frustriende Erkenntnis, dass im Land des Reinheitsgebotes Weiterlesen

Plötzlich: Ein Schultheiss aus der Vergangenheit

Neulich konnte ich nachlesen, dass John F. Kennedy unmittelbar vor der Verkündung des Embargos gegen Kuba, sich angeblich von einem Mitarbeiter 1.200 kubanische Zigarren besorgen ließ. Das war sehr schlau und zeigt: Wissen ist Macht.

21 Zacken

21 Zacken

Ich hingegen verpasste stets die Einstellung der vielen Berliner Biermarken, die ich zwar trank, aber nicht horten konnte. Nur in meiner Erinnerung sitze ich noch vor einem wundervollen Patzenhofer, einem Bürgerbräu Bock und einer Schultheiss Berliner Weisse. Bereits diverse Male betrauerte ich (in Foren oder dem Buch „Berlin schenkt ein“) den Verlust der Weisse Tradition in Berlin und das womögliche bevorstehende Verschwinden dieser ursprünglichen Berliner Brautradition. Viele der Kleinbrauereien scheuen zudem die Verwendung der erforderlichen Milchsäurebakterien, deren Rückstände ja andere Bierstile leicht verderben können.

Kürzliche berichtete ich von einer Veranstaltung im BerlinBierShop in Moabit, bei dem Brewbaker und Stone Brewing ihre Biere präsentierten (Arrogantes Bier für Berlin), erwähnte dabei jedoch nicht den Ausklang der schönen Veranstaltung. Jeder Teilnehmer war aufgefordert, ein interessantes Bier beizusteuern, was dann im Anschluss an die Brauerprobe gesellig ausgeschenkt wurde. Unter den belgischen Lambic und Kriek Bieren, hochprozentigen Barley Wines und allerlei (mitunter anstrengenden) Kuriositäten, mutete mein mitgebrachtes englisches Bitter Ale vermutlich eher durchschnittlich an. Mein persönliches Highlight an jenem Abend war dann ein Bier, dessen Existenz ich kaum mehr glauben konnte.

Auf einmal standen da einige Flaschen Schultheiss original Berliner Weisse herum. Das MHD war 2005

Mehr davon !!

Mehr davon !!

erloschen, aber die Weisse ist ja bekanntlich extrem haltbar (was mir einige der anderen Biergesellen glücklicherweise nicht glaubten).

Was für ein Genuss! Kein Vergleich zu dem einzigen noch verbliebenen Gebräu in Berlin, der Kindl Weisse. Letztere ist pur dermassen sauer, dass man sie in doofem Sirup förmlich ertränken muss, um ein halbwegs akzeptables Getränk zu erzielen. Die Schultheiss Weisse kann pur genossen werden, wie es sich gehört(e). Ein spannendes Getränk mit milden und erfrischenden Noten, mit Kräutrigkeit und Zitrusfrische.

Der Gast, der diese Flaschen mitbrachte, war zu diesem späten Zeitpunkt leider bereits entfleucht und so kann ich nur auf diesem Wege von Herzen „DANKE!“ sagen. Danke, für dieses sensorische Erlebnis, das zeigte, was für ein formidables Getränk eine Berliner Weisse darstellt(e) und das bitte, bitte nicht in der derzeitigen Vergessenheit und belanglosen Verpanschtheit verharren darf.

 

Tückisches Trunkenheits Treffen – Biermeile Berlin Teil 2

Teil 2: Was war eher mau und unbefriedigend auf der Berliner Biermeile 2011?  In Teil 1 ging ich ja bereits auf die guten Momente dieser großen Gerstenveranstaltung ein und bekomme jetzt noch Durst, wenn ich an so

Die dunkle Seite

Die dunkle Seite

manch schönes Gebräu erinnere. Allerdings gab es auch fragwürdige und rätselhafte Begebenheiten, die ich natürlich auch berichten mag.

A) Eine Gruppierung, die zu den frühen Vögeln auf der Veranstaltung zählte, waren die Sammler von Bierdevotionalien. Nun gibt es dabei hochspannende Aspekte, wie beispielsweise historische Bieretiketten als kulturell-künstlerische Zeitreise. (Das Sammeln von diesen Mini-Biertrucks hingegen, leuchtet mir nur mäßig ein, allerdings ist es natürlich sehr preiswert.) Aasgeiergleich kreisten jedoch die Kronkorkensammler über der Biermeile. Grimmig und penetrant belagerten sie die Stände, deren Faßbierausschank jedoch ihre Sammelleidenschaft offensichtlich teilsabotierte. Ewig belagerten sie die Tresen und hielten die Zapfer von wichtigeren Aufgaben ab, um die Herausgabe von gezacktem Metall zu erzwingen. Sehr oft langten sie ungehemmt hinter den Tresen und griffen sich alles, was lose herumlag und erwiesen dem Ruf der ehrenwerten Sammlerschaft damit keinen guten Dienst. Man greift nicht ungefragt hinter einen Tresen!

B) Bitter bereuen musste das Hofbräuhaus Traunstein eine sehr überflüssige flüssige Aktion. Man hatte anscheinend das eigentliche Thema des Bierfestes missverstanden, dafür aber wohl ein Sonderangebot von Erdbeeren abgestaubt. Flugs panschte man eine fröhliche Erdbeerbowle zusammen, die dann vorportioniert in Bechern auf dem Tresen herumstand. So erfuhr das unbedarfte Personal des Traunsteiner

Stimmungsvolle Dekoration?

Stimmungsvolle Dekoration?

Höfbräus aus erster Hand, dass die Berliner Wespen Weiterlesen